Toshiba will Anteile an Halbleitersparte verkaufen

Seit Monaten kämpft Toshiba mit einem milliardenschweren Bilanzskandal und der könnte nun weitere Konsequenzen haben. Das Unternehmen will Anteile an seiner lukrativen Halbleiterproduktion verkaufen, um an Geld zu kommen.

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Toshiba will Anteile an Chipsparte verkaufen

(Bild: Toshiba)

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Der japanische Technologie-Riese Toshiba erwägt, Anteile an seiner Halbleiterproduktion zu verkaufen, um angesichts eines milliardenschweren Bilanzskandals an Geld zu kommen. Wie das Wall Street Journal berichtet, will der Konzern aber nicht die Kontrolle über die Sparte abgeben. Die habe in den vergangenen Jahren zuverlässig Gewinne erwirtschaftet, während andere immer weiter nachgelassen hätten. Der aktuelle Unternehmens-CEO Masashi Muromachi habe außerdem klar gemacht, dass der Aktienverkauf nicht unmittelbar bevorstehe. Es sei auch noch nicht klar, ob die Aktien an der Börse gehandelt oder direkt an einen Interessenten veräußert werden sollen.

Toshiba war durch eine interne Untersuchung in massive Probleme geraten. Die hatte im Sommer ergeben, dass das Unternehmen in den vergangenen sechs Jahren seinen Gewinn vor Steuern um mindestens 152 Milliarden Yen (1,1 Milliarden Euro) zu hoch ausgewiesen hatte. Verantwortlich war die Westinghouse Electric Company, Toshibas Nuklearsparte in den USA. Mehrere hohe Konzern-Manager mussten daraufhin ihren Hut nehmen. Wie das Wall Street Journal nun weiter schreibt, hat Toshiba bereits versucht, Anteile an Westinghouse zu verkaufen, bislang aber ohne Erfolg. (mho)