Marken-DVD-Player jetzt auch mit MP3 und S-VCD

Die Fähigkeit, Super-Video-CDs und CD-R(W)s mit MP3-Titeln abspielen zu können, blieb bislang vor allem so genannten Billigplayern vorbehalten.

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Blieb die Fähigkeit, Super-Video-CDs und CD-R(W)s mit MP3-Titeln abspielen zu können, bislang vor allem so genannten Billigplayern vorbehalten, setzten jetzt auch verstärkt Markenhersteller auf dieses Feature. Aktuell stellt Grundig in einer Presseinformation das neue "DVD-Allrounder"-Modell GDV 130 vor, das diese Fähigkeiten ebenfalls besitzen soll. Als angepeilter Verkaufspreis wird 700 Mark genannt, das Gerät soll ab sofort im Handel erhältlich sein.

Zuvor erregte bereits der Aiwa-Player XD-DV370 Aufsehen, der mit MP3-Wiedergabe und einem Listenpreis von 680 Mark als Einsteigergerät sehr gut in das Weihnachtsgeschäft startete (der Player ist in einigen Regionen Deutschlands ausverkauft) – auch wenn unklar bleibt, warum dass Gerät laut Aiwa-Website trotz fehlenden Digital-Surround-Decoders einen "5.1-Kanal-Datenfluss-Ausgang für Dolby Digital / DTS" haben soll. Gemeint ist hier wohl der Digitalausgang.

Voraussetzung für die Wiedergabe von MP3-Songs ist – da es entsprechend bespielten Compact Discs nur extrem selten im Laden zu kaufen gibt – die Fähigkeit des Players, auch CD-Rs beziehungsweise CD-RWs lesen zu können. Hieran scheiterten bislang viele der Markengeräte, da ihre Optik nicht mit den Reflektionseigenschaften der CD-Rohlinge zurecht kam. Manche dieser Player lesen immerhin CD-Rs und/oder CD-RWs bestimmter Anbieter. Einge Hersteller umgingen das Problem, indem sie für diese Formate extra eine zweite Laseroptik einbauten, die zum Einsatz kam, wenn eine CD (egal ob selbstgebrannt oder nicht) eingelegt wurde. Bei so genannten "Billigplayern" wird hingegen oft ein anderen Weg beschritten: In diese Geräte werden einfach DVD-ROM-Laufwerke eingebaut, die eigentlich für PCs gedacht waren und daher sowieso darauf ausgelegt sind, auch CD-Rs und CD-RWs abspielen zu können.

Neben MP3 wird auch Super-Video-CD immer mehr Bedeutung beigemessen. SVCD ist eine Spezifikation, die ihre Ursprünge im asiatischen Raum hat. Dank Verwendung von MPEG-2, höherer Auflösung (bis bis 480 × 576 Pixel) und höherer sowie variabler Datenrate liegt die Bildqualität deutlich über der der Video-CD. Auch dieses Format soll der neue Grundig-Player abspielen können.

Auch Philips zieht nach: Nachdem die aktuellen Geräte nach Aussage der Firma bereits CD-Rs und CD-RWs lesen und Video-CDs wiedergeben können, setzt das Unternehmen jetzt gemeinsam mit Pinnacle Systems auch auf S-VCD. Pinnacle will dazu mit StudioDVdisc Videoschnittsoftware herausbringen, mit deren Hilfe Heimvideos auf S-VCD gebannt und auf kommenden Philips-DVD-Playern wiedergegen werden können.

Eine Liste der Player, die nach Herstellerangaben CD-Rs, CD-RWs, MP3, S-VCDs und Mini-DVDs abspielen können, ist online abrufbar. (nij)