Hotfix-Treiber Radeon Crimson 15.11.1: Update verhindert Überhitzung von Grafikchips

AMD hat den Beta-Treiber 15.11.1 veröffentlicht. Er behebt offenbar ein schwerwiegendes Problem mit dem Lüftersteuerungs-Algorithmus, der bei einigen Grafikkarten zu Überhitzung führte.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 20 Kommentare lesen
Radeon-Treiber Crimson: Update verhindert Überhitzung von Grafikchips
Lesezeit: 2 Min.

AMD hat den Grafikkartentreiber Radeon Crimson 15.11.1 Beta veröffentlicht, der unter anderem ein schwerwiegendes Problem der kürzlich veröffentlichten Version 15.11 beheben soll. Der vorherige Crimson-Treiber 15.11 führte durch einen Fehler im Lüftersteuerungs-Algorithmus bei einigen Nutzern zur Überhitzung der Grafik-Hardware.

Der Treiber 15.11.1 Beta trägt kein WHQL-Zertifikat und wird daher nicht automatisch über das Windows-Update ausgeliefert. Deswegen müssen ihn sich Nutzer direkt bei AMD herunterladen. Er eignet sich für die Grafikkarten-Serien Radeon HD 7700+, Radeon HD 8500+, Radeon R5/R7/R9 200, Radeon R9 300 und Radeon R9 Fury; außerdem für ihre Mobil-Pendants und aktuelle APU-Kombiprozessoren. Eine Liste aller unterstützten Grafikeinheiten findet sich auf der AMD-Webseite.

Die neue Grafiktreiber-Oberfläche "Radeon Einstellungen" ist übersichtlicher als das alte Catalyst Control Center.

Das Treiber-Update behebt auch zahlreiche Probleme in aktuellen Spielen. Beispielsweise sollen in Star Wars Battlefront Schnee und Himmel und in Fallout 4 der Kompass nicht mehr flackern. Just Cause 3 zeigt keine kaputten Texturen mehr und Call of Duty Black Ops 3 soll mit Multi-GPU-Systemen schneller laufen.

Manche Spiele machen laut AMD allerdings auch mit dem 15.11.1 noch Schwierigkeiten: In Total War: Rome II kann der Bildablauf manchmal noch stocken, in Anno 2205 flackert das Wasser in der Ultra-Detaileinstellung auf 4K-Displays auf manchen Systemen. Fallout 4 kann im FreeSync-Modus in der Ultra-Detailstufe und 1440p stocken.

Statt des Catalyst Control Center gibt es seit Version 15.11 die "Radeon Einstellungen", eine schneller startende Bedienoberfläche mit aufgeräumter Kacheloptik. Mit ihr lassen sich etwa individuelle Übertaktungsoptionen, Leistungsaufnahme- und GPU-Temperaturgrenzen und eine maximale Lüfterdrehzahl festlegen – individuell für einzelne Spiele. In den Anzeige-Einstellungen lassen sich die adaptive Synchronisierung "FreeSync", der Downsampling-Algorithmus "Virtual Super Resolution" und der Skalierungsmodus für jeden angeschlossenen Bildschirm einzeln einstellen. Die Radeon Einstellungen prüfen regelmäßig, ob es einen neuen Grafiktreiber gibt. (mfi)