Handys mit Warnung vor Gesundheitsrisiken

Noch in diesem Jahr sollen Mobiltelefone, die in Großbritannien verkauft werden, mit einer Warnung vor potenziellen Gesundheitsrisiken versehen werden. Besonders Kinder sollen vor exzessivem Telefonieren mit Handys gewarnt werden. Nach Berichten britischer Medien ist das britische Gesundheitsministerium dabei, eine entsprechende Warnung zu formulieren. Die Aktion soll noch vor Weihnachten starten. Erst gestern hatten zwei neue Artikel in der renommierten Medizinzeitschrift The Lancet die Diskussion um die Gesundheitsrisiken von Handys wieder angeheizt.

Die anhaltende Diskussion um die möglichen gesundheitlichen Auswirkungen der elektromagnetischen Felder von Mobiltelefonen hatte die britsche Regierung zu einer umfassenden Untersuchung veranlasst, die im Mai diesen Jahres veröffentlicht wurde. Die beteiligten Wissenschaftler kamen zu keiner einhelligen Bewertung des Gesundheitsrisikos und empfahlen weitere Forschungen. Nokia, Ericsson und Motorola hatten Ende August angekündigt, einen gemeinsamen Standard für die Messung der Strahlenbelastung durch Mobiltelefone zu entwickeln.

Nach einem Bericht der Tageszeitung The Guardian, der sich auf nicht näher genannte gut informierte Quellen stützt, soll die jetzt beschlossene Warnung nicht mit dem Warnhinweis auf Zigarettenschachtel vergleichbar sein. Vielmehr sollen Kinder darauf hingewiesen werden, die Benutzung von Handys auf ein Minimum zu reduzieren. Laut Guardian scheint die Sorge um potenzielle Gesundheitsrisiken von Handys sogar bis in die USA vorzudringen: Auch der Disney-Konzern soll zwischenzeitlich die Lizenzierung seiner Comicfiguren für Handy-Werbung gestoppt haben. (wst)