Digital brummt

Auf den analogen Ausgängen meiner S/P-DIF-Karte brummt es unerträglich. Das tritt immer dann auf, wenn eine Audio-Digitalverbindung vom DAT-Recorder zum PC besteht. Ich vermute, daß die digitale Verbindung nicht potentialgetrennt ist und so eine Brummschleife entsteht. Kann ich die in c't 21/98 auf Seite 125 erwähnten Digital-Trafos nachrüsten?

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Von
  • Carsten Meyer

Auf den analogen Ausgängen meiner S/P-DIF-Karte brummt es unerträglich. Das tritt immer dann auf, wenn eine Audio-Digitalverbindung vom DAT-Recorder zum PC besteht. Ich vermute, daß die digitale Verbindung nicht potentialgetrennt ist und so eine Brummschleife entsteht. Kann ich die in c't 21/98 auf Seite 125 erwähnten Digital-Trafos nachrüsten?

Ja, und zwar sogar ohne Öffnen des Gerätes. Sie benötigen je Digitalverbindung einen 6,3-mm-Ringkern (z. B. Siemens B64290-K37-X830 oder ähnlich), auf den pro Anschlußpaar sechs Windungen Kupferlackdraht mit 0,4 mm Durchmesser (die exakte Dicke ist nicht wichtig) aufgebracht werden. Die Drahtenden verlötet man dann entsprechend dem Foto mit einem aufgetrennten Digital-Kabel (z. B. RG59B-Koaxialkabel).

Ein solcher Übertrager kann übrigens auch zum Übersetzen von S/P-DIF auf AES/EBU verwendet werden, wenn man ein Wicklungsverhältnis von 5 :7 wählt (fünf Windungen auf S/P-DIF-Seite, sieben Windungen auf AES/EBU-Seite, Pin 2 und 3 des XLR-Steckverbinders). Durch die Kodierungsmethode (Biphase) der Digitalübertragung ist die Polarität und damit der Richtungssinn der Wicklungen egal.

Das kapazitätsarme dicke RG59B-Koaxialkabel eignet sich nebenbei gesagt auch hervorragend als Audio-Verbindung, vor allem zum Anschluß hochohmiger MM-Tonabnehmer. Die benötigten Cinch-Stecker mit 6-mm-Kabeleinlaß sollten dann noch vergoldet sein - weil sie sich ganz einfach besser löten lassen. Im Elektronikhandel gibt es hervorragende Exemplare für 1,80 Mark (z. B. bei Reichelt, http://www.reichelt.de). (cm) (cm)