Verbesserter Client für Microsoft OneDrive for Business

Ein neuer Sync-Client für die Unternehmens-Cloud soll schneller und stabiler arbeiten und steht zudem für den Mac bereit, hat aber noch einige Beschränkungen. Für manche Office-365-Abos gibt es zudem unbegrenzten Speicherplatz.

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Neuer Client für Microsoft OneDrive for Business
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Microsoft stellt den neuen Sync-Client für seinen Unternehmens-Clouddienst OneDrive for Business zur Verfügung. Das teilte Jeff Teper vom Office-365-Team in einem Blogbeitrag mit. Der "Next-Generation"-Client fürs Synchronisieren von Dateien mit der Cloud durchlief eine längere, öffentliche Testphase und soll nun reif für den produktiven Einsatz sein.

Der Hersteller will vor allem die Zuverlässigkeit und die Geschwindigkeit verbessert haben und stellt die Software ab sofort für Windows 7, 8 und 10 bereit – die Version für Windows 8.1 soll Anfang 2016 folgen. Außerdem soll noch im Dezember die Mac-Version erscheinen, die unter OS X ab Version 10.9 läuft.

Der neue Sync-Client verarbeitet große Dateien bis 10 Gigabyte (zuvor bis 2 Gigabyte) und ist nicht mehr an die Obergrenze von 20.000 Dateien gebunden. Außerdem können Dateien und Verzeichnisse manuell fürs Synchronisieren gewählt werden (Selective Sync). Allerdings beherrscht die Software noch nicht das Abgleichen von SharePoint Document Libraries, diese Funktion will Microsoft 2016 nachreichen. Wer darauf angewiesen ist, muss die bisherige Version des Sync-Client weiter verwenden, die jedoch parallel zur neuen Version laufen soll.

Die iOS-App für OneDrive beherrscht in der kommenden Version auch Offline-Synchronisation.

(Bild: Microsoft)

Die iOS-App für OneDrive soll in der kommenden Version Offline Storage zum Vorhalten von ausgewählten Dateien ohne Verbindung zur Cloud beherrschen. Das Feature hatte die Android-App bereits vor Kurzem erhalten, die Variante für Windows 10 Mobile soll nächstes Jahr nachziehen.

Kunden seines Dienstes Office 365 bietet der Hersteller zudem OneDrive for Business mit unbegrenztem Speicherplatz an, sofern sie die Abomodelle Enterprise, Government (je ab Stufe E3) oder Education gewählt haben. Unter "unlimited storage" versteht das Unternehmen das Anheben der Grenze von einem Terabyte auf fünf – noch mehr Platz gibt es auf Antrag. Allerdings weist Jeff Teper darauf hin, dass der allergrößte Teil der Kunden von OneDrive for Business die 1-TB-Grenze nicht annähernd erreiche. Wegen des Kürzens des kostenlosen Speicherplatzes in der Privatkundenversion von OneDrive war Microsoft jüngst in die Kritik geraten und hatte daraufhin eingelenkt.

Außerdem aktualisiert Microsoft die Entwickler-Schnittstellen für OneDrive. Die neue API-Version vereint die Dienste OneDrive (für Privatkunden), OneDrive for Business und SharePoint. Die OneDrive API 2.0 erläutert eine eigene Website. (tiw)