Möbel on demand für jedermann

Die Firma InVido hat eine Planungssoftware vorgestellt, mit der sich Möbel individuell entwerfen und via Internet bestellen und fertigen lassen.

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Wer träumt nicht davon sein Zuhause mit ganz individuellen Möbeln zu schmücken, die sich vom Ikea-Einerlei absetzten und sich exakt an die eigenen vier Wände anpassen lassen. Man entwirft das Möbel mit Hilfe eines CAD-Programms millimetergenau selbst am heimischen PC, übergibt die Konstruktionsdaten an eine Möbelfabrik und bekommt kurze Zeit später das Stück nach Hause ins Wohnzimmer geliefert. Unmöglich, zu teuer und viel zu kompliziert? Ab Mitte September sollen solche Visionen Wirklichkeit werden können. Der ostdeutsche Möbelhersteller InVido will mit einem ganz neuen Konzept den Markt erobern.

Zunächst wäre da einmal die InVido-Software, ein CAD-Programm für PC unter Windows. Damit lassen sich ohne technisches Vorwissen quasi von jedermann Kastenmöbel erstellen. Hierzu gibt es zwar vorgefertigte Grundelemente; diese lassen sich jedoch in den Ausmaßen millimetergenau variieren und mit den unterschiedlichsten Extras versehen. Dazu stellt die Software ein großes Repertoire an Zusatzelementen wie Türen, Schubkästen, Rückwänden, Sockel, Beschläge oder Leuchten zur Verfügung. Zudem lassen sich verschiedene Oberflächenbehandlungen auswählen – diverse Echtholzfurniere, Laminate oder Lackierungen in nahezu jeder gewünschten (RAL-) Farbe. Der Chlou dabei ist, dass die Software in jeder Entwicklungsphase den Endkundenpreis anzeigt; man hat also die Kosten ständig im Griff.

Die Software generiert aus der Zeichnung des fertigen Möbelstücks sämtliche Konstruktions-, Fertigungs- und Bestellunterlagen und überträgt diese via Internet an das InVido-Werk in Niederdorf bei Chemnitz. Dort prüft man den Entwurf noch einmal auf Herz und Nieren und setzt ihn anschließend in die Realität um. Alle Maschinen – ob Säge oder Lackierstraße – werden dabei von den generierten Fertigungsdaten der PC-Software vollautomatisch gesteuert.

Nach etwa vier Wochen trifft das fertige Möbelstück bei einem der deutschlandweit derzeit etwa 40 Systempartner – darunter sowohl kleine Spezialgeschäfte als auch größere Möbelhäuser wie Porta-Möbel – ein und wird dann von deren Fachkräften ausgeliefert – Aufbau und Montage sind im Preis bereits enthalten. Die Planungs- und Bestellsoftware soll ab Mitte September zum Preis von 20 Mark erhältlich sein (Tel.: 018 05-46 84 36). Wer die Planung nicht am heimischen PC machen möchte, kann mit seinen Vorstellungen auch zum Systempartner gehen, der den Kunden bei der Planung und Umsetzung behilflich sein soll. Dort kann man sich auch Musterstücke in Natura ansehen, um sich im Vorfeld auch über die Qualität der Möbel informieren zu können. (pen)