Geschäfte bei Jenoptik gehen gut

Die Jenoptik aus Jena konnte durch den Verkauf unrentabler Sparten wie des Telekommunikationsbereichs gewinnen und vom anhaltend hohen Bedarf nach Halbleitern profitieren.

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Von
  • JĂĽrgen Kuri

Andere Firmen machen in der Telekom-Branche gute Geschäfte: Die Jenoptik aus Jena konnte durch den Verkauf unrentabler Sparten wie des Telekommunikationsbereichs gewinnen und vom anhaltend hohen Bedarf nach Halbleitern und entsprechenden Fertigungsanlagen profitieren. Vorstandschef Lothar Späth korrigierte am heutigen Mittwoch die Gewinnprognose für den größten ostdeutschen Technologiekonzern nach oben. Der Konzernüberschuss werde in diesem Jahr nicht 50 Prozent, sondern 150 Prozent höher ausfallen als 1999, kündigte Späth bei der Vorlage der Halbjahreszahlen an. Darin enthalten sei der Verkauf eigener Aktien in Höhe von 32 Millionen Euro.

Mit 47 Millionen Euro habe der Jahresüberschuss im Konzern im ersten Halbjahr eine neue Rekordmarke erreicht, erklärte Späth. Er lag damit über dem gesamten Vorjahresergebnis von rund 33 Millionen Euro. Der Umsatz des auf die Industriesparten Reinraumtechnik und Optoelektronik konzentrierten Unternehmens betrug in der ersten Jahreshälfte rund 464 Millionen Euro. Das war zwar weniger als die im Vergleichszeitraum 1999 erzielten Erlöse von knapp 656 Millionen Euro, trotzdem hielt Späth an dem prognostizierten Umsatzplus von 15 Prozent in diesem Jahr fest. "Die Dynamik der Märkte, in denen wir agieren, ist ungebrochen."

Späth verwies auf neue Bestmarken beim Auftragseingang. Der Bestand an Aufträgen wuchs um 39 Prozent auf über 2,1 Milliarden Euro. Besonders profitiert Jenoptik dabei vom Boom der Halbleiterindustrie, die gar nicht genug Produktionskapazitäten aufbauen kann, um die hohe Nachfrage nach Bauteilen für Handys, Mobilgeräte und Computer zu befriedigen. Jenoptik ist in diesem Geschäft mit dem weltweiten Bau von Chipfabriken engagiert. Der Konzern beschäftigt über 5.000 Mitarbeiter, davon etwa 1.000 am Sitz in Jena, wo im September die Optik-Produktionskapazitäten erweitert werden. (jk)