Apple-Chef Tim Cook bestreitet Steuertricks

Apple-Firmenchef Tim Cook hat in einer TV-Sendung bestritten, dass Apple versuche, Steuern zu umgehen. Der iPhone-Hersteller zahle jeden geschuldeten Steuer-Dollar.

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Apple

(Bild: dpa, Peter Kneffel/Archiv)

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Im CBS-Nachrichtenmagazin "60 Minutes" hat Apples Firmenchef Tim Cook die Vorwürfe zurückgewiesen, Apple umgehe Steuerzahlungen in den USA, indem es steuerpflichtige US-Umsätze ins Ausland verschiebe. Das sei "politischer Mist", entgegnete Cook dem Guardianzufolge, Apple zahle jeden Steuerdollar, den es dem Staat schulde. Profite zurück in die USA zu holen, würde aber 40 Prozent kosten und scheine nicht vernünftig. Das gegenwärtige Steuerrecht sei veraltet und für das Industriezeitalter gemacht, es sei rückwärtsgewandt und schrecklich für Amerika.

Der iPhone-Hersteller ist schon seit 1980 mit Tochterfirmen in Irland vertreten, wo deutlich niedrigere Steuersätze gelten als in den USA. Auch die EU-Kommission hatte bereits ein formales Verfahren eingeleitet um zu prüfen, ob Apple mit beträchtlichen Steuervergünstigungen gegen europäisches Recht verstoßen hat.

Ein Komitee des US-Senats hatte Apples Steuerpraxis überprüft und festgestellt, dass der IT-Riese allein im Jahr 2012 neun Milliarden US-Dollar an Steuern vermieden habe. Dabei seien drei Offshore-Einheiten ohne erkennbare Steuerbasis involviert gewesen. (lmd)