Neues Transatlantik-Kabel mit 3,2 TBit/s geplant
Cable & Wireless will zusammen mit Alcatel ein neues Transatlantik-Netzwerk zwischen Europa und den USA mit einer Datenrate von 3,2 TBit/s bauen.
Der britische Telecom-Konzern Cable & Wireless will zusammen mit dem französischen Telecom-Ausrüster Alcatel ein neues Transatlantik-Netzwerk, genannt Apollo, speziell für Datentransfer und Internet-Traffic bauen. Nach Angaben von Alcatel soll das Transatlantik-Kabel eine Datenrate von 3,2 TBit/s bieten und eine möglichst schnelle Internet-Anbindung zwischen Europa und Nord-Amerika realisieren. Die Kosten für das Unterseekabel, das mit Dense Wavelength Division Multiplexing (DWDM) arbeiten werde, bezifferte Cable & Wireless auf rund 1,2 Milliarden US-Dollar. Alcatel wird sich an der Finanzierung beteiligen, meint aber, man werde durch den Bau des Kabels "mehrere hundert Millionen US-Dollar" umsetzen. Laut Alcatel sei die neue Verbindung nicht nur schneller, sondern auch kostengünstiger als bisherige Installationen. Cable & Wireless spricht davon, Apollo werde rund 25 Prozent mehr Kapazität als existierende Transatlantik-Kabel bereit stellen.
Das Kabel soll aus vier Glasfaserpaaren bestehen, über die jeweils 80 Wellenlängekanäle transportiert werden. Jeder Wellenlängenkanal soll mit einer Datenrate von 10 GBit/s arbeiten. Das Kabel wird nach den Plänen aus zwei separaten Verlegesträngen bestehen und von Frankreich über Großbritannien in die USA führen; insgesamt werde eine Distanz von 13.000 Kilometern überbrückt. Welche Anzahl von optischen Repeatern vorgesehen sind, gaben die beiden beteiligten Firmen bislang nicht bekannt. Alcatel soll neben der Verlegung des Kabels auch die Wartung auf See für vier Jahre übernehmen. Der französische Konzern liefert laut dem Vertrag mit Cable & Wireless nach Fertigstellung von Apollo Fehlermanagement und Reparatur-Dienstleistungen und hält dafür zwei Kabelverlege-Schiffe in Bereitschaft. In Betrieb gehen soll Apollo im Sommer 2002. Cable & Wireless erklärte, man habe bereits ein Viertel der Übertragungskapazität an einen großen, bislang aber nicht näher benannten US-Carrier vermietet. (jk)