Amazons Cloud-Dienst für das Internet der Dinge ist verfügbar

Amazon Web Service IoT hat die Beta-Phase verlassen. Entwickler können damit die Daten von vernetzten Endgeräten verarbeiten und umgekehrt die Geräte ansteuern.

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Amazons Cloud-Dienst für das Internet der Dinge ist verfügbar
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Von
  • Rainald Menge-Sonnentag

Zwei Monate nach der Vorstellung des Amazon Web Service IoT hat das Angebot nun seine Beta-Phase hinter sich und kann von Entwicklern genutzt werden. Amazon hatte der Öffentlichkeit den Dienst erstmals auf der AWS-Entwicklerkonferenz (Amazon Web Services) re:Invent 2015 präsentiert. Die Cloud-Plattform verwaltet die Daten von vernetzten Endgeräten wie Sensoren oder Steuerungsanlagen. Zur Kommunikation setzt Amazon auf Standardprotokolle [-] im ersten Schritt sind das HTTPS und MQTT.

AWS IoT nutzt zur Verarbeitung der Daten vorhandenen Amazon-Dienste wie Lambda, Kinesis, S3 (Simple Storage Service), DynamoDB und Machine Learning. Entwickler können eingehende Daten filtern, umwandeln, analysieren und weiter verteilen. Umgekehrt können die Cloud-Dienste Befehle an die Endgeräte senden.

Ein Device Gateway steuert die bidirektionale Kommunikation mit den Geräten. Device Shadows kümmern sich um den Datenaustausch mittels einer REST API. Über eine Device Registry verwalten die Nutzer die angeschlossenen Devices. Mit der Rules Engine legen sie Regeln für die Datenströme fest und können so Daten direkt umwandeln und zur Weiterverarbeitung an AWS-eigene oder externe Dienste weiterleiten.

Das Architekturdiagramm von AWS IoT zeigt das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten.

(Bild: Amazon)

Seit der ersten Beta hat Amazon einige Funktionen hinzugefügt. So unterstützt das AWS IoT Device Gateway nun IPv6. Außerdem können Entwickler mit dem AWS Mobile SDK for iOS Apps erstellen, die den Cloud-Dienst für das Internet der Dinge verwenden. Das entsprechende Android-SDK soll in Kürze folgen.

AWS IoT ist derzeit in vier Regionen verfügbar, darunter Irland. Als Beispielanwendung nennt Amazon in dem zugehörigen Blog-Beitrag unter anderem die Philips HealthSuite. Der Preis richtet sich nach der Zahl der versendeten und empfangenen Nachrichten und liegt derzeit für die EU-Region bei 5 US-Dollar pro eine Million Messages mit je maximal 512 Byte. (rme)