Fujitsu: Grünes Licht für die Abspaltung der PC-Sparte
Der japanische Hersteller lagert sein PC-Geschäft und die Handysparte in zwei eigenständige Unternehmen aus. Was das für ein mögliches Joint Venture mit Toshiba und Vaio bedeutet, ist unklar.
Der japanische Computerhersteller Fujitsu lagert sein PC-Geschäft und die Handysparte in eigenständige Unternehmen aus. Der Verwaltungsrat gab in einer Sitzung am gestrigen Donnerstag grünes Licht für die Pläne, die das Unternehmen Ende Oktober mit dem Ergebnis des zweiten Quartals bekannt gegeben hatte. Die beiden neuen Tochter-Unternehmen Fujitsu Client Computing und Fujitsu Connected Technologies sollen zum 1. Februar 2016 die Geschäfte aufnehmen.
Branche im Umbruch
Die Umstrukturierung ist vor dem Hintergrund des tiefgreifenden Umbruchs der japanischen IT-Branche zu sehen. Der von einem Bilanzskandal schwer erschütterte Hersteller Toshiba zieht sich bei Notebooks aus dem Privatkundengeschäft zurück und prüft die Optionen für seine PC-Sparte. Im Februar hatte Sony sein PC-Geschäft an einen Investor verkauft, der in Japan neue Notebooks der Marke "Vaio" auf den Markt gebracht hat.
Joint-Venture-Pläne
Toshiba, Fujitsu und Vaio sprechen laut Medienberichten seit einigen Wochen über ein mögliches Joint Venture für ihre PC-Sparten. Demnach könnten die drei Hersteller ihre PC-Produktion in ein gemeinsames Unternehmen einbringen. Dazu hatte Fujitsu Anfang Dezember mitgeteilt, alle Möglichkeiten für die PC-Sparte zu prüfen. Ob die Auslagerung nun eine Absage an das Joint Venture ist oder dessen Vorbereitung dient, ist unklar. (vbr)