iOS 9.3: Das iPad mit Apple Education in der Schule

Mit dem kostenlosen neuen Feature Education von iOS 9.3 will Apple Anreize für den Einsatz von iPads im Klassenzimmer schaffen. Einige der Funktionen wären auch für Normalnutzer wünschenswert, wie unser erster Blick darauf zeigt.

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Apple Education

Lehrer können die iPads ihrer Schüler im Auge behalten. Mit der Classroom-App lassen sich alle Geräte konfigurieren und administrieren.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Benjamin Kraft

Als Teil von iOS 9.3 wird Apple die Vorschau eines neuen kostenlosen Features namens Education einführen, das sich speziell an Bildungseinrichtungen richtet. Damit sollen iPads in Schulen einfacher eingesetzt werden können. Das Feature umfasst vier Aspekte, wie Apple gegenüber Mac & i mitteilte.

Der erste nennt sich Shared iPad – das Tablet wird bereit für den Multi-User-Betrieb. Anstatt Schülern jeweils ein iPad fest zuzuordnen, sorgt diese Funktion dafür, dass sich ein beliebiges iPad aus dem Schul-Fundus das personalisierte Profil des Schülers inklusive aller benötigten Apps, E-Books und Dokumente herunterlädt. Auf dem Sperrbildschirm erscheint zudem das Bild des Schülers, der das Gerät zuletzt verwendet hat. Meldet sich derselbe Nutzer erneut an, sorgt intelligentes Caching dafür, dass die Daten nicht unnötig erneut heruntergeladen werden, was die Bandbreite des Schulnetzes schonen soll.

Für Lehrer ist die App Classroom gedacht. Sie hilft zum einen, Geräte bestimmten Schülern zuzuweisen und Apps, E-Books oder Webseiten zu sperren, freizugeben oder auf den Tablets zu öffnen. Zum anderen können Lehrkräfte damit den Lernenden virtuell über die Schulter schauen und sehen, was diese gerade mit dem iPad anstellen oder wie weit sie in einer Übung sind. Außerdem lässt sich direkt eine AirPlay-Sitzung von einem ausgewählten iPad starten, um so beispielsweise einen Schüler auf dem großen Display im Klassenraum eine Aufgabe lösen zu lassen.

Zum Einsatz kommen im Education-Programm sogenannte Managed Apple IDs, die ebenfalls speziell für Schulen gedacht sind und in größeren Gruppen für Schüler und Lehrer angelegt werden können. Apple betont, dass diese IDs grundsätzlich nicht für Marketing- oder Werbezwecke genutzt werden. Tatsächlich lassen sich mit ihnen nicht einmal Apps oder Inhalte kaufen – das muss die Schule erledigen und dann den Zugriff für jede ID erlauben. Admins können gezielt Privatsphären-Einstellungen setzen und Rollen zuweisen. Zudem soll der Passwort-Reset einfach gelöst sein, auch vom Lehrer-iPad aus.

Der letzte Aspekt ist der Apple School Manager, ein Portal zur Administration des Geräte-Pools und der IDs. Im Browser aufgerufen, kann der Administrator Schülern Rechte zuweisen, Apps bestimmten Klassen zuteilen, wie im Rahmen des Mobile Device Management Geräte einrichten, bestimmte Anwender als Administratoren bestimmen und einiges mehr.

Bei der in iOS 9.3 enthaltenen Version der neuen Education-Funktionen wird es sich laut Apple noch um eine Vorschau handeln. Bis zum Schulbeginn im Herbst 2016 soll die finale Version in 26 Ländern bereitstehen, darunter Deutschland. (bkr)