"Germanized" – Erste selbstproduzierte Serie bei der Telekom

Amazon und Netflix machen es vor, nun zieht die Telekom nach und präsentiert ihre erste selbst produzierte Serie "Germanized." In der soll eine deutsche Firma ein französisches Küstenstädtchen vor der Pleite retten.

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EntertainTV-Serie Germanized

(Bild: Deutsche Telekom)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Benjamin Kraft

Um sich von der Konkurrenz durch exklusive Inhalte abheben zu können, arbeitet die Telekom an einer selbst produzierten Serie mit dem Titel "Germanized" für die hauseigene Streaming-Plattform EntertainTV. Die zunächst zehn Folgen stehen Abonnenten des Dienstes ab dem Frühjahr 2018 kostenlos zur Verfügung.

Der Plot ist schnell erklärt. Nachdem das kleine französische Küstenörtchen mit dem sperrigen Namen Ustarrezpetu kurz vor dem finanziellen Kollaps steht, versucht die verzweifelte Bürgermeisterin die Flucht nach vorn: Sie verkauft einen Weiler an eine deutsche Firma, die der eigenwillige Chef mitsamt der 200-köpfigen Belegschaft kurzerhand aus Bayern umsiedelt. Die dabei entstehenden kulturellen Konflikte zwischen den Anwohnern und den Neuzugängen sollen den Kern der Serie ausmachen, die die Telekom im Genre "Dramedy" verortet, also eine Mischung aus Humor und Ernsthaftigkeit verspricht.

Laut Telekom sind die Hauptrollen mit bekannten deutschen und französischen Schauspielern besetzt. Den deutschen Chef etwa gibt Stromberg-Darsteller Christoph Maria Herbst. Eine der Hauptrollen auf französischer Seite soll Roxane Duran spielen, die aus "Das weiße Band" bekannt ist.

Das Produktionsteam hinter dem Projekt lässt darauf hoffen, dass dies nicht zur einseitigen Lachnummer auf Kosten der Franzosen wird, sondern beide Seiten ob der kulturellen Marotten ihr selbstironisches Fett wegkriegen. Beteiligt sind neben der deutschen Fernsehproduktionsfirma Bavaria auch das französische Schwergewicht Newen (Telfrance). Als Autoren hat man Alexandre Charlot und Franck Magnier, aus deren gemeinsamer Feder "Willkommen bei den Sch'tis" stammt, ebenso verpflichtet wie Thomas Rogel von der "heute Show" und Peter Güde, der unter anderem "Mord mit Aussicht" und "Stromberg" produzierte. (bkr)