Playstation 2 startet durch
Bereits im ersten Quartal 2001 soll ein "offizielles" Modem fĂĽr die PS2 verfĂĽgbar sein, ausserdem will Sony die Produktion hochfahren.
Sony hat bekannt gegeben, dass die Modem-Technik von Conexant Systems Inc. als "Tool and Middleware"-Produkt fĂĽr die Playstation 2 zugelassen sei. Realisiert werden soll der Internet-Zugang ĂĽber das Einchip-Modem SmartSCM USB V.90 von Conexant, das laut Herstellerangaben globale Telekommunikationsstandards unterstĂĽtzt, weshalb ein einziges Modemdesign weltweit einsetzbar ist. Mehrere Modemhersteller, darunter I-O Data Device und TDK, haben bereits angekĂĽndigt, den Conexant-Chipsatz verwenden zu wollen. Das erste PS2-Modem soll daher bereits im ersten Quartal 2001 in Deutschland in den Handel kommen.
Zusätzlich entwickelte Conexant spezielle Modemtreiber für die PS2 und hat nach eigenen Angaben bereits die Anpassung an den TCP/IP- und PPP-Stack beziehungsweise die Browsersoftware für entsprechende Programme von Access, SN Systems und Planetweb/Ergosoft abgeschlossen. Die ersten Spiele, die den Modemtreiber verwenden, sollen in Kürze – unter anderem von Capcom, Konami, Namco und Taito – erscheinen. Modems wie Spiele werden durch ein spezielles PS2-Logo gekennzeichnet sein.
Die japanische Sony-Zentrale hat unterdessen erklärt, die PS2-Produktion in den kommenden drei Monaten verdoppeln zu wollen, um den noch in Teilen der USA und Europas bestehenden Mangel an Konsolen zu beseitigen. Nach Aussage des Sony-Vizepräsidenten für Computer Entertainment, Shigeo Maruyama, gegenüber dem Finanzdienst Bloomberg werde damit das einst gesetzte Ziel, bis zum 31. März weltweit zehn Millionen Konsolen auszuliefern, erreicht – davon alleine je 3 Millionen in den USA und Europa. Partnerfirma Toshiba, die die CPU der Konsole (Emotion Engine) fertigt, ist zuversichtlich, eine entsprechende Zahl Prozessoren liefern zu können.
Analysten bezweifeln hingegen weiterhin die Aussagen des Elektonikkonzerns, der bislang weltweit fĂĽnf Millionen PS2s auf den Markt geworfen haben soll. FĂĽr Takashi Oka, Analyst vom Tsubasa Research Institute, ist die Rechnung recht einfach: Bislang erreiche Sony gerade einmal einen AusstoĂź von einer Million Konsolen im Monat, 400.000 weniger als ursprĂĽnglich geplant. Eine Verdoppelung der Produktion wĂĽrde da einige Zeit in Anspruch nehmen.
Andererseits stehen Sony die Spielehersteller auf den Füßen: Ihre Verkaufserfolge hängen maßgeblich von Anzahl der verkauften Konsolen ab. Experten glauben, dass Electronic Arts mittlerweile bereits von Sony enttäuscht sei und daher im Dezember zehn Titel für Microsofts Xbox ankündigte. (nij)