Umfrage zur Bedeutung von Medien: Bücher und Fernsehen deutlich vor Streaming

Welches Unterhaltungsmedium ist wirklich wichtig? Eine neue Umfrage zeigt, dass die Erwachsenen je nach Alter sehr unterschiedlich ticken.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 44 Kommentare lesen
Fernbedienung

(Bild: dpa, Britta Pedersen)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • dpa

Nur wenige Erwachsene in Deutschland können sich ein Leben ohne Bücher oder Fernsehen vorstellen. Das ergab eine repräsentative Online-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der dpa. Andere Unterhaltungsmedien hielten die Befragten dagegen eher für entbehrlich. An der Umfrage haben 2032 Personen ab 18 Jahren teilgenommen.

Nur eine Minderheit findet gedruckte Bücher (13 Prozent) und das klassische Fernsehen (14 Prozent) für den persönlichen Gebrauch verzichtbar. Lediglich ein Fünftel (21 Prozent) kann sich ein Leben ohne Musik-CDs vorstellen. Ein Leben ohne Kino können sich 23 Prozent ausmalen, ohne DVDs (mit Spielfilmen und Serien) 24 Prozent.

Weniger wichtig finden die Erwachsene demnach Online-Videotheken. 38 Prozent könnten laut Umfrage ohne das Streaming von Serien und Filmen (etwa via Netflix, Amazon, Maxdome, Watchever) leben, 40 Prozent ohne Musik-Streaming (zum Beispiel via Spotify oder Apple Music).

E-Books halten 41 Prozent für verzichtbar. Hörbücher auf physischen Tonträgern wie CDs spielen für 46 Prozent keine allzu wichtige Rolle, Schallplatten sind für 47 Prozent entbehrlich und digitale Hörbücher als Stream oder Download (zum Beispiel Audible) für 48 Prozent.

"Ich möchte auf nichts davon dauerhaft verzichten", sagen übrigens 11 Prozent laut der Umfrage, in der Mehrfachnennungen möglich waren. Keine Angabe machten 4 Prozent. Eindeutig ist die Tendenz, wenn man nach den Altersgruppen schaut: So finden bei den 18- bis 24-Jährigen immerhin 21 Prozent das Fernsehen verzichtbar, bei den Menschen über 55 sind es dagegen nur 10 Prozent.

Film-Streaming finden dagegen die Leute ab 55 kaum relevant: 50 Prozent können darauf verzichten, wie sie angaben. Bei den Jüngeren (zwischen 18 und 24 Jahren) sind es dagegen nur 27 Prozent, die es missen könnten. In der Altersgruppe 25 bis 34 Jahre sind es sogar nur 24 Prozent. (axk)