Modem-Geschwindigkeit ermitteln
Wie kriege ich heraus, ob mein Modem tatsächlich V.90-Verbindungen zu meinem Internet-Provider aufbaut? Ich nutze das DFÜ-Netzwerk und habe das Gefühl, dass die Übertragung zu langsam ist.
Wie kriege ich heraus, ob mein Modem tatsächlich V.90-Verbindungen zu meinem Internet-Provider aufbaut? Ich nutze das DFÜ-Netzwerk und habe das Gefühl, dass die Übertragung zu langsam ist.
Am leichtesten hat man es, wenn der Programmierer des Modem-Skripts daran gedacht hat: Dann bekommt das DFÜ-Netzwerk die Leitungsgeschwindigkeit vom Modem mitgeteilt. Oft sind die Modem-Skripte jedoch nur dafür ausgelegt, die Geschwindigkeit zwischen PC und Modem abzufragen. In diesen Fällen kann man den Parameter manuell mittels eines Terminal-Programms ermitteln (z. B. HyperTerm, zu finden im Menü Zubehör/Kommunikation).
Öffnen Sie die Einstellungen des Programms und wählen Sie eine Direktverbindung mit der Com-Schnittstelle, an der Ihr Modem angeschlossen ist. Klicken Sie in der Symbolleiste auf das erste Telefonsymbol (öffnet die Com-Verbindung zum Modem). Nun gilt es einige Modem-Kommandos (so genannte AT-Befehle) per Hand einzugeben (jedes Kommando wird mit einem Return abgeschlossen).
Der Befehl ‘ATE1’ aktiviert das Modem-Echo, welches dafür sorgt, dass das Gerät Rückmeldungen über den Befehlsstatus an das Terminalprogramm sendet. Danach sollte es ein ‘OK’ liefern. Anschließend schaltet man die Anzeige der Leitungsgeschwindigkeit ein. Bei den verbreiteten Modems mit Conexant-Chipsatz (vormals als Rockwell-Chipsatz bekannt) dient dazu der Befehl ‘ATW1’. Dieser Befehl ist jedoch nicht standardisiert, sodass Sie gegebenenfalls das Handbuch konsultieren müssen.
Nun können Sie per Hand Ihren Internet-Provider mittels ‘ATDTn’ anwählen, wobei n für die Rufnummer des Providers steht. Nach der Anwahl und dem Handshake zeigt das Modem die Connect-Geschwindigkeit an, und Sie können die Verbindung mit dem zweiten Telefonsymbol in der Leiste (‘Auflegen’) beenden.
Die Geschwindigkeit einer V.90-Verbindung beträgt nicht etwa immer 56 000 Bit/s, sondern kann je nach Leitungsqualität auch nur bei 54 666, 53 333, 52 000 Bit/s und so weiter in 1333er-Schritten bis herab zu 28 000 Bit/s liegen. Einer von mehreren Faktoren, die die Qualität beeinflussen, ist die Leitungslänge bis zur Vermittlungsstelle - je kürzer die Leitung, desto besser. In der Praxis erreicht man unter guten Bedingungen meist Geschwindigkeiten um 48 kBit/s; alles was darüber liegt, ist schon sehr gut und kommt nur selten vor. (dz) (dz)