Schuldig gesprochen: Mann schmuggelte per Drohne in US-Gefängnis

Ein 25-jähriger US-Amerikaner hat mittels Drohne Drogen und Smartphones in ein Hochsicherheitsgefängnis geschmuggelt. Daran verdiente er offenbar recht gut.

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Drohne

Schmuggel mit Drohne nimmt nicht nur in den USA zu: Dieser mit Crystal Meth beladene Hexacopter stürzte in Tijuana ab.

(Bild: Policia Tijuana)

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Ein US-Bezirksgericht hat einen 25-jährigen Thaddeus S. für schuldig gesprochen, mittels Drohnen Drogen und anderes Schmuggelgut in ein Hochsicherheitsgefängnis eingeschleust zu haben. Berichten von US-Medien nach hatte der vorbestrafte S. gestanden, bereits vor seiner Verhaftung fünf oder sechs solcher Schmuggelflüge absolviert zu haben. Über das Strafmaß ist noch nicht entschieden, den Berichten zufolge könnte es sich auf bis zu 50 Jahre Gefängnis belaufen.

Die Polizei hatte S. demnach im August 2015 auf frischer Tat bei dem Gefängnis ertappt. In seinem Fahrzeug wurden neben der Drohne sechs Päckchen mit verschreibungspflichtigen Narkotika, Marihuana, Tabak, Pornos und einem Handy sichergestellt. Ein weiterer Komplize wurde ebenfalls verhaftet. Die Strafverfolger sehen in S. den Kopf eines Schmugglerrings – mit jeder illegalen Lieferung habe er laut den Behörden rund 4000 US-Dollar eingestrichen. In Telefongesprächen habe er das als „Goldgrube“ bezeichnet.

S. soll die eingeflogenen Pakete bei einem Gefängnisgebäude abgesetzt haben, das für ein Hundetrainings-Programm genutzt wurde, bei dem Insassen mit den Tieren arbeiten konnten. Offenbar wurden einige der Hunde abgerichtet, die Pakete dann unauffällig einzusammeln.

Der Drohnenschmuggel in Gefängnisse macht Behörden schon seit längerem Sorgen: Die US-Gefängnisverwaltung hatte etwa im November vergangenen Jahres per Ausschreibung nach möglichen Systemen für eine Drohnenabwehr gesucht. In Deutschland wurden Fälle von versuchtem Schmuggel in Gefängnissen in Bremen und Hamburg bekannt. (axk)