Mitfahrdienst BlaBlaCar stellt auf Online-Zahlung um
Mit der Umstellung auf Online-Zahlung führt der Mitfahrdienst eine verlässlichere Bezahlung der Fahrer ein. Wenn Mitfahrer kurzfristig absagen oder gar nicht erscheinen, wird ein Teil- oder der ganze Betrag trotzdem überwiesen.
(Bild: BlablaCar)
Der in Deutschland führende Mitfahrdienst BlaBlaCar stellt von Bargeld auf Online-Zahlung um. Zunächst gilt das für Strecken im Norden mit Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, wie BlaBlaCar am Dienstag mitteilte. Das Geschäft in ganz Deutschland solle innerhalb eines Jahres umgestellt werden.
Die französische Firma kaufte im April 2015 die Plattform Carpooling mit Websites wie "Mitfahrzentrale.de" und "Mitfahrgelegenheit.de" und beherrscht seitdem das Geschäft. Bei dem neuen Verfahren bezahlt ein Mitfahrer seine Reise vorab per Kreditkarte oder über den Service Paypal. Bei einer Absage bis zu 24 Stunden vor der Fahrt bekommt er sein Geld zurück, danach noch die Hälfte. Erscheint der Passagier nicht, erhält der Fahrer den gesamten Betrag. Überwiesen wird an den Fahrer immer erst nach der erfolgten oder ausgefallenen Fahrt. BlaBlaCar lässt bisher in 6 seiner 22 Länder online zahlen.
Service-Gebühr
Die ebenfalls geplante Reservierungs-Gebühr komme noch nicht, sagte Deutschland-Chef Olivier Bremer. "Der Plan ist, zunächst die Online-Zahlung einzuführen, und in einem weiteren Schritt wird es eine Gebühr von einigen wenigen Euro für die Mitfahrer geben, die abhängig von der Länge der Strecke und dem Fahrpreis sein wird." Für eine "durchschnittlich lange Fahrt" wie etwa von Hamburg nach Köln, könnte die Gebühr zwei bis drei Euro betragen. Schon im April hatte Bremer angekündigt Nutzer "allmählich" an Änderungen heranzuführen.
BlaBlaCar glaube, mit mehr Verlässlichkeit durch die Vorab-Zahlung neue Nutzer gewinnen zu können. Einen festen Zeitplan für die Einführung der Reservierungs-Gebühr gebe es nicht. "Am Ende werden wir sie einführen, weil das unser Geschäftsmodell ist", sagte Bremer. Mit der Online-Zahlung führt BlaBlaCar auch einen zusätzlichen Versicherungsschutz mit der Axa als Partner ein. Dabei geht es um Weiterreise nach Pannen oder Unfällen, den Nachversand vergessener Gegenstände und eine zusätzliche Unfallversicherung für die Fahrer. (mit Material der dpa) / (kbe)
