Google: 25.000 Chromebooks für Flüchtlinge in Deutschland

Google stellt fast 5 Millionen Euro bereit, damit Flüchlinge mit Chromebooks versorgt werden. Für den Internetzugang will die Deutsche Telekom in dem "Project Reconnect" sorgen.

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Google: 25.000 Notebooks für Flüchtlinge in Deutschland

(Bild: reconnect.nethope.org)

Lesezeit: 2 Min.

Die Flüchtlingshilfe in Deutschland soll 25.000 Chromebooks bekommen. Google hat dafür zusammen mit der Deutschen Telekom und dem Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) das "Project Reconnect" gegründet, das nun in Berlin-Wilmersdorf in einer Notunterkunft für über 1150 Flüchtlinge vorgestellt wurde.

Die Notebooks sind für gemeinnützige Organisationen gedacht. Ziel ist es, über sie Flüchtlingen den Zugang zu Online-Bildungsangeboten und -Informationen zu ermöglichen, heißt es in einer Mitteilung. Googles gemeinnütziger Zweig Google.org unterstützt das Projekt demnach mit umgerechnet 4,6 Millionen Euro.

"Allein im vergangenen Jahr kamen 1,1 Millionen Flüchtlinge nach Deutschland", schreibt Google. Zunächst seien die Grundbedürfnisse der Menschen sichergestellt worden, nun arbeiteten gemeinnützige Organisationen an langfristigen Lösungen für die weitergehenden Bedürfnisse der Flüchtlinge, beispielsweise eine neue Sprache zu erlenen oder einen Zugang zu höherer Bildung und Arbeit zu bekommen.

Unter dem Dach von NetHope, unter dem sich 44 NGOs versammeln, hat nun die Ausschreibung für das Project Reconnect begonnen. Alle gemeinnützigen Organisationen, die in der Flüchtlingshilfe tätig sind, können dort ihre Anträge auf Spenden von bis zu 5000 Chromebooks einreichen. Die webbasierten Notebooks mit Chrome OS sollen von den Organisation selbst eingerichtet und verwaltet werden können, verspricht Google.

Die Deutsche Telekom trägt zu dem Projekt bei, indem sie gemeinnützigen Organisationen WLAN ermöglicht, damit die Chromebooks ins Internet gelangen. "Die Ausstattung der Notunterkunft Berlin-Wilmersdorf mit WLAN und Chromebooks und insbesondere die Inbetriebnahme des Computerraums hier im Alten Rathaus sind der erste Schritt – denn Bildung und Sprache sind wesentliche Voraussetzungen, damit Integration gelingen kann", kommentiert Gabriele Kotulla von der Deutschen Telekom. Das Unternehmen hatte bereits im September angekündigt, Flüchtlinge unter anderem mit WLAN zu unterstützen. Bislang habe es 65 Erstaufnahmeeinrichtungen vernetzt, hieß es in Berlin.

Der ASB bringt wiederum seine jahrelange Erfahrung in der Flüchtlingsbetreuung mit ein. Die Chromebooks in der Notunterkunft Wilmersdorf, das vom ASB betreut wird, seien "für die Bewohner oft die einzige Möglichkeit, den Kontakt zu ihren Familien zu halten", sagt ASB-Bundesgeschäftsführer Ulrich Bauch. "Außerdem sind sie Informationsquelle und Integrationshilfe – wie etwa durch Onlinesprachkurse. Wir freuen uns daher über die Unterstützung, denn in den Unterkünften fehlen oft Zeit und Ressourcen für derartige Projekte." (anw)