Baikal M: 64-Bit-ARM-Prozessor aus Russland

Die russische Firma Baikal Electronics hat bisher den Baikal-T mit MIPS-Kernen im Angebot, Ende 2016 und 2017 sollen Baikal-M, Baikal-MS und Baikal-S mit acht oder 32 ARMv8-A-Cores folgen.

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(Bild: Baikal Electronics)

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Für Netzwerkgeräte, aber auch Desktop-PCs und Workstations hat die Firma Baikal Electronics im Mai 2015 das System-on-Chip Baikal-T mit MIPS-P5600-Kernen vorgestellt. Nun folgen Baikal-Prozessoren mit 64-Bit-ARM-Rechenkernen: Zuerst der Octo-Core Baikal-M mit acht ARMv8-A-Kernen und der integrierten GPU ARM Mali-T628 für Desktop-Rechner und Workstations. Muster des Baikal-M aus der 28-Nanometer-Fertigung sollen noch 2016 erscheinen.

Für Mikroserver, Embedded Systems und Netzwerkgeräte soll der Baikal-MS mit ebenfalls acht ARM-Kernen, aber ohne GPU und dafür mit integriertem 10-Gigabit-Ethernet-Controller kommen.

Im Jahr 2017 will Baikal Electronics weitere ARMv8-A-SoCs herausbringen, in denen dann 16-Nanometer-FinFETs stecken. Angekündigt ist der Baikal-S mit 32 ARMv8-Kernen für Server; er soll sich mit weniger als 50 Watt Leistung begnügen. 2014 hatte Baikal Electronics eine Lizenz für den ARM Cortex-A57 erworben.

Baikal kooperiert mit der Firma Base ALT, um die Entwicklung von Software für die eigenen Prozessoren zu erleichtern. Im Laufe des Jahres sollen Server- und Client-Versionen von ALT Linux für ARMv8-A- beziehungsweise AArch64-Prozessoren bereitstehen. Schon jetzt stehen mehr als 10.000 Pakete im Sisyphus-Port von ALT Linux bereit. (ciw)