Google: Suchmaschine treibt das Geschäft

Insbesondere die mobile Version der Google-Suchmaschine hat Alphabets Geschäfte im vierten Quartal beflügelt. Und Gmail wurde das siebte Produkt mit über einer Milliarde User.

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Android-Handy mit Google Search Bar

(Bild: gemeinfrei)

Lesezeit: 3 Min.
Inhaltsverzeichnis

Die Geschichte Alphabets begann 1995 mit einem Forschungsprojekt, aus dem die Suchmaschine Google werden sollte. 20 Jahre später ist daraus der wertvollste Konzern der Welt mit zahllosen Produkten und Diensten geworden. Die Suchmaschine ist nach wie vor ein eminent wichtiger Bestandteil. Das Wachstum im vierten Quartal 2015 ist zuforderst auf das Suchgeschäft auf mobilen Endgeräten zurückzuführen.

Ruth Porat, CFO Alphabet

(Bild: Google )

Das betonte Alphabet-Finanzchefin Ruth Porat in ihrer Telefonkonferenz mit Finanzanalysten nach der Bekanntgabe der Finanzergebnisse Montagabend: "Der wichtigste Treiber war die verstärkte Nutzung mobiler Suche durch Verbraucher." Im dritten Quartal führte Google neue Werbeformate rund um die mobilen Suchergebnisse ein, und das hat sich im Weihnachtsquartal richtig bezahlt gemacht.

Denn Verbraucher bestellen immer mehr über das Handy. Zudem läuft YouTube sehr gut. Es wird fleißig genutzt, womit dort immer mehr Werbung gezeigt werden kann. Im Verhältnis zu den Werbekunden lässt der automatisierte Verkauf von Werbeplätzen den Rubel rollen.

Die Nutzer klicken auch immer öfter auf die Reklame. Die Zahl der bezahlten Clicks lag im vierten Quartal um 31 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Der durchschnittliche Preis je Click lag zwar um 13 Prozent niedriger, in Summe gibt das aber einen ordentlichen Umsatzzuwachs.

Gmail hat im vierten Quartals erstmals in einem Monat mehr als eine Milliarde User verzeichnet. Damit ist es nach der Suchmaschine, Android, Google Maps, Chrome, YouTube und Google Play das siebente Produkte aus dem Hause Alphabet, dass diese Marke überschreiten konnte.

Auf der Ausgabenseite schlugen sich laut Porat vor allem die Ausgaben für Datenzentren inklusive Abschreibungen sowie für Urheberrechte für YouTube nieder. Auch die Hardware der Produktreihen Nexus, Chromecast und Pixel-C war ein großer Brocken. Genaue Zahlen gibt es dazu aber keine.

Google Pixel C (11 Bilder)

Google Pixel C mit per Magnet angedockter Tastatur
(Bild: c't)

Nicht zu vernachlässigen sind die Gehälter für die Belegschaft. Sie ist 2015 um mehr als 8000 Mitarbeiter auf knapp 62.000 gewachsen. Der größte Teil der 2015 neu eingestellten Mitarbeiter waren Entwickler sowie Produktmanager, ließ Porat wissen.

Die Finanzchefin wies darauf hin, dass Alphabet 2015 weniger in Datenzentren investiert habe als im Jahr davor. "Wir liefern jetzt die dreifache Rechenkraft für die selbe Menge an Energie oder Dollars als wir es vor fünf Jahren (geschafft) haben", freute sich Porat. Für das laufende Jahr hat sie aber wieder mehr Geld für Rechenzentren budgetiert, zumal Google stark auf Clouddienste setzt.

Zu den unter "Sonstige Wetten" zusammengefassten Unterfangen Alphabets gehören unter anderem Google Fiber, die selbstfahrenden Autos, Nest, das Experimentallabor X und der Risikokapitalfonds Ventures. Porat kündigte an, dass die Finanzergebnisse dieses Postens von Quartal zu Quartal stark schwankten, denn die einzelnen Projekte würden zu unterschiedlichen Zeitpunkten höhere Ausgaben haben, was zu Verzerrungen führe. Sie riet den Analysten, sich bei den Sonstigen Wetten besser auf Jahresresultate oder Zwölf-Monats-Ergebnisse zu konzentrieren. (ds)