Deutsche EDV-Branche mit gedämpftem Optimismus
Die Stimmung der Softwarefirmen und EDV-Dienstleister in Deutschland, vor allem der kleinen Betriebe, hat sich in der letzten Zeit verschlechtert.
Die Stimmung unter den Softwarefirmen und EDV-Dienstleistern in Deutschland hat sich in der letzten Zeit leicht verschlechtert. Zwar seien die Unternehmen insgesamt nach wie vor sehr zufrieden mit dem Geschäftsverlauf in den vergangenen Monaten, teilte das ifo Institut für Wirtschaftsforschung in München mit. Die Urteile über die Geschäftslage seien aber nicht mehr nur noch positiv. Vor allem habe sich ein signifikanter Unterschied der Bewertung zwischen großen und kleinen Unternehmen ergeben.
Insgesamt bezeichneten noch immer 55 Prozent der Betriebe ihre Lage als gut, berichtete das Institut. Nur sechs Prozent empfanden ihre derzeitige Situation als schlecht. Unzufriedenheit mit der Situation gaben nur kleine EDV-Firmen an. ZurĂĽckzufĂĽhren sei das vielfach gebremste Wachstum dieser Unternehmen unter anderem auf die Sonderkonjunktur in den Vorjahren durch die Umstellung auf den Euro und die befĂĽrchteten Probleme mit dem Jahreswechsel 2000. Rund 14 Prozent der kleineren Unternehmen sieht ihre Lage nicht so rosig.
Auch bei der Beurteilung der künftigen Geschäftsentwicklung klafft die Schere zwischen Groß und Klein auseinander. Während fast 80 Prozent der Konzerne mit mehr als 100 Millionen Mark Umsatz mit einer weiteren Belebung des Geschäfts rechnen, schätzte nur jeder zweite kleinere Betrieb die Perspektiven zuversichtlich ein.
Der Mangel an Fachkräfte ist weiter ein Problem für die Software- und EDV-Branche. Zwar habe sich die Lage seit dem Höhepunkt im Herbst 1998 etwas entspannt. Die Rekrutierung geeigenter Fachkräfte sei aber trotzdem in den letzten eineinhalb Jahren noch immer für jeden zweiten Betrieb ein Probleme gewesen. (dpa)/ (chr)