USB-Scanner unter Linux

Ich habe mir aufgrund der Testergebnisse in c't 24/00 den flotten USB-Scanner von Microtek gekauft. Unter Windows funktioniert das Gerät völlig problemlos; unter Linux kriege ich den Scanner mit Sane jedoch einfach nicht zum Laufen. Haben Sie einen Tipp?

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Von
  • Dr. Egbert Meyer

Ich habe mir aufgrund der Testergebnisse in c't 24/00 den flotten USB-Scanner von Microtek gekauft. Unter Windows funktioniert das Gerät völlig problemlos; unter Linux kriege ich den Scanner mit Sane jedoch einfach nicht zum Laufen. Haben Sie einen Tipp?

Wir haben das Testfeld auch unter Linux antreten lassen, mussten dabei jedoch feststellen, dass sich die brandneuen USB-Scanner des Tests mit dem PC-Unix fast durchgängig nicht in Betrieb nehmen lassen. Die Scanner-Hersteller selbst bieten für keines der Geräte Linux-Treiber an. Der Kernel unterstützt USB-Scanner mit dem Treibermodul scanner.o, für einige wenige Geräte benötigt man das Modul microtek.o. Bei neueren Geräten, die scanner.o nicht selbstständig erkennt (wie auch der Epson Perfection 640U), muss man dem Modul beim Laden über Parameter die Vendor- und Product-ID des Scanners mitgeben:

modprobe scanner vendor=0xnnnn product=0xnnnn    

Vendor- und Product-ID lassen sich nach dem Anstecken des Scanners mit dem Kommando

cat /proc/bus/usb/devices

ermitteln. Das Problem sind jedoch die Geräte-spezifischen Backends für SANE (Sane Access Now Easy, das Linux-Pendant zur TWAIN). Der einzige Scanner, der mit Sane vernünftig arbeitete, war der Epson Perfection 640U. Dabei fielen die Ergebnisse unter Linux ähnlich aus wie unter Windows. Alle anderen Scanner ließen sich nicht zur Mitarbeit überreden. Da jedoch schon SANE-Backends für eine Reihe älterer USB-Scanner bereitstehen, besteht die Möglichkeit, dass auch die neuen Geräte aus dem Test in Heft 24/00 irgendwann unterstützt werden - es muss halt nur jemand das nötige Sane-Backend programmieren. (thl) (em)