Bildwiederholfrequenz für TFT-Monitore

Mit welcher Bildwiederholfrequenz sollte man einen TFT-Bildschirm betreiben? Hersteller empfehlen 60 Hz, weil sich sonst die Bildschirmwiedergabe negativ verändern würde. Das kann ich aber nicht ganz glauben, da 60 Hz für das menschliche Auge doch viel zu wenig sind. Allerdings verwundert mich, dass 60 Hz auf einem TFT kaum oder überhaupt nicht flimmern. Trotzdem würde ich meinen TFT gern höher einstellen. Bringt das Probleme oder gar Nachteile mit sich?

Tatsächlich ist für TFT-Monitore 60 Hz die ‘richtige’ Frequenz. Flüssigkristallbildschirme flimmern bei 60 Hz nicht, weil sie auf einem gänzlich anderen Prinzip beruhen als Röhrenmonitore. In LCDs wird kein Elektronenstrahl über eine Phosphorschicht geführt, sondern jedes einzelne Pixel von einem eigenen Transistor angesteuert. Da die Pixel zudem einen kleinen internen Speicher besitzen, erlischt der Bildpunkt nach Wegfall der Ansteuerung nicht sofort; so bleibt das Bild auch bei niedrigen Frequenzen stabil. Die meisten (analogen) LC-Displays können Sie auch mit 70 Hz oder 75 Hz ansteuern - Vorteile haben Sie davon jedoch keine, denn die Monitorelektronik ist normalerweise auf 60 Hz ausgelegt.

Wenn das Bild bei 60 Hz flimmert, ist das LCD normalerweise nicht richtig synchronisiert. Um es zu synchronisieren, müssen Sie Frequenz und Phase in Gleichklang mit den Signalen der Grafikkarte bringen. Das On-Screen-Menü Ihres LCDs sollte solche Einstellungen ermöglichen. Nehmen Sie dazu am besten ein Testbild mit ein Pixel breiten vertikalen Streifen und stellen Sie daran Frequenz und Phase so ein, dass jeder Streifen deutlich sichtbar und scharf ist. Ein solches Testbild finden Sie beispielsweise als Java-Anwendung auf unserer Homepage (www.heise.de/ct/ctscreen) unter ‘Auflösung’. Sie können ctscreen mit einem gewöhnlichen Web-Browser (zum Beispiel Netscape oder Internet Explorer) öffnen. (uk) (uk)