Pro & Contra: Kommt der ARM-Prozessor im Mac?

Apples hauseigene A-Chip-Reihe in iPhone und iPad wird immer leistungsfähiger. Die Mac & i-Redaktion diskutiert, ob auch für den Mac der Zeitpunkt gekommen ist, Intels x86-Schiff zu verlassen.

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Apple und Intel

(Bild: dpa, John G. Mabanglo)

Lesezeit: 2 Min.

Zehn Jahre liegt Apples bislang letzter Prozessorarchitekturwechsel zurück: Im Verlauf des Jahres 2006 rüstete das Unternehmen alle Macs von PowerPC- auf Intels x86-Prozessoren um. Seitdem ist Apple ein vergleichsweise kleiner aber doch wichtiger Intel-Partner. Für iPhone und iPad konzentrierte der Konzern sich aber schon frühzeitig auf eine hauseigene Prozessorentwicklung.

Von Jahr zu Jahr steigt die Leistung der ARM-basierten A-Chip-Reihe sprunghaft. Der aktuelle A9X des iPad Pro nähert sich bereits Intels Core M, den Apple im dünnen und leichten 12"-Retina-MacBook einsetzt.

Im neuen Mac & i-Heft 1/2016, das sich online bestellen lässt und seit Donnerstag am Kiosk erhältlich ist, diskutieren Benjamin Kraft und Leonhard Becker, ob die Zeit für einen weiteren Architekturwechsel beim Mac gekommen ist.

Der Aufwand zur Anpassung des Betriebssystems und aller Software wäre riesig, meint Kraft. Der Mac-Hersteller müsste "alle Anwendungen auf zwei grundverschiedenen Plattformen anbieten und pflegen – und zwar wegen des Performance- Deltas zwischen ARM und x86 weit länger als beim Intel-Umstieg. Selbst wenn Apple ein fix und fertiges OS X für ARM und passend dazu eine Lösung wie damals die Universal Binaries aus dem Hut zaubern würde – was wäre denn mit alter Software?"

Die Design-Kontrolle über den Prozessor würde es Apple ermöglichen, "diesen voll auf die eigenen Bedürfnisse anzupassen und nicht für bestimmte Funktionen Intel anbetteln zu müssen", glaubt Becker. "Eine tiefergehende Integration zwischen Prozessor, Betriebssystem und weiterer Hardware könnte dem Mac ganz neues Leben einhauchen."

Die Debatte mit Diskussionsforum finden Sie bei Mac & i online:

(lbe)