Der Bundesadler surft - aber noch namenlos
Für das Maskottchen des Zehn-Punkte-Plans der Bundesregierung zum "Internet für Alle" soll per Wettbewerb ein Name ermittelt werden.
Der rasant wachsende Internet-Markt wird nach Auffassung der Bundesregierung in den kommenden Jahren die größte Wirtschaftsbranche in Deutschland. In fünf Jahren sei bei dem elektronischen Medium mit einem Umsatz von 300 Milliarden Mark zu rechnen, sagte Staatsminister Hans-Martin Bury am heutigen Dienstag in Berlin. Im Jahr 2000 lag der Jahresumsatz bei rund 230 Milliarden Mark.
Die optimistische Einschätzung verkündete Buri im Rahmen der Präsentation einer neuen Internet-Kampagne der Bundesregierung – für das Maskottchen des Zehn-Punkte-Plans der Bundesregierung, ein kleiner blauer Adler auf einem Surfbrett, soll per Wettbewerb ein Name ermittelt werden. Als Hauptgewinn winkt ein "Multimedia-Laptop". Der Gewinner wird von Bundeskanzler Gerhard Schröder auf der Computermesse CeBIT im März in Hannover präsentiert. Einsendeschluss für Namensvorschläge ist der 1. März 2001.
Mit der Symbolfigur des kleinen blauen Adlers soll "für die Nutzung der neuen Technologie" geworben werden. "Das 21. Jahrhundert ist das Online-Jahrhundert. Das Internet wird so wichtig wie heute Lesen und Schreiben", sagte Bury. Die Werbekampagne soll laut dpa rund 1,7 Millionen Mark kosten und beinhaltet einen Kino-Werbespot, der ab heute auch im Internet zu bewundern ist.
Unter dem Motto "Die Daten sollen laufen, nicht die Bürger" hatte Bundeskanzler Gerhard Schröder im Herbst letzten Jahres den Zehn-Punkte-Plan angekündigt. Unter anderem sollen bis 2005 alle Dienstleistungen des Bundes im Internet verfügbar sein. Die Staatssekretärin im Innenministerium, Brigitte Zypries, bekräftigte diese Ankündigung erneut. Künftig sollten zum Beispiel Pässe oder Führerscheine digital bestellt werden können. (wst)