Verizon zeigt angeblich Interesse an Yahoo

Laut informierter Personen soll Verizon einen alten Bekannten zu Yahoos Chefin Marissa Mayer geschickt haben. Er solle ausloten, ob sich der Zukauf von Yahoo lohnen könnte. Förmliche Verhandlungen gebe es noch nicht.

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Yahoo

(Bild: dpa, Michael Nelson)

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Der US-Netzbetreiber Verizon soll laut Medienberichten Interesse an dem angeschlagenen Internet-Konzern Yahoo haben. Wie Bloomberg berichtet, habe Verizon laut informierter Personen den Chef von AOL, Tom Armstrong, für Sondierungsgespräche zu Yahoo geschickt. Verizon hatte AOL im Jahr 2015 übernommen.

Armstrong und Yahoo-Chefin Marissa Mayer kennen sich schon seit Jahren von der gemeinsamen Arbeit bei Google. Verizon könnte nach bisherigen Informationen an Teilen von Yahoo oder an der Übernahme des gesamten Internet-Konzerns interessiert sein. Allerdings soll es noch keine förmlichen Verhandlungen gegeben haben.

Verizon könnte laut Bloomberg Interesse an Yahoo haben, da Verizon seinen Video-Streamingdienst go90 weiter ausbauen möchte. Mayer hatte in den letzten Jahren ebenfalls auf Video-Dienste gesetzt, war damit aber gescheitert. Bloomberg vermutet, dass Verizons Interesse aber nicht dem Videocontent, sondern den Yahoo-Nutzern gelten dürfte – mehr als eine Milliarde sollen es sein. Zusammen mit den etwa zwei Millionen AOL-Nutzern und 112 Millionen Verizon Wireless-Abonnenten könnte Verizon sein auch durch Videos getragenes Werbegeschäft gegenüber Videoplattformen wie Youtube verteidigen.

Yahoo hatte sich bei der Vorlage von Quartalszahlen vergangene Woche faktisch zum Verkauf gestellt. Es hieß, man werde "strategische Angebote" prüfen. Mayer gelang es bisher nicht, das Geschäft wachsen zu lassen. Der Aktienkurs sinkt. Unter den Interessenten für Yahoo sollen neben Verizon auch Finanzinvestoren sein. (mit Material der dpa) / (kbe)