Gravitationswellen: Wer hat's gefunden?
Der Nachweis der Gravitationswellen gelang über die Signatur miteinander verschmelzender schwarzer Löcher. Aber wer waren die Glücklichen, die diese als erste entdeckt haben? Ein c't-Hintergrund plaudert aus dem Nähkästchen der Gravitationsphysik.
Zwei Wissenschaftlern in Hannover war es vergönnt, die Signatur von miteinander verschmelzenden schwarzen Löchern im Rauschen als Erste gefunden zu haben – und damit den Beleg für die von Einstein vorhergesagten Gravitationswellen zu finden. Laut Bruce Allen, dem Direktor des Max-Planck-Instituts für Gravitationsphysik, waren es seine zwei Postdocs Marco Drago aus Italien und Andrew Lundgren aus den USA. Die Glücklichen waren im AEI-Gebäude in der Hannoveraner Callinstraße über die Signatur in den frisch etwa 40 Minuten zuvor von Caltech eingespielten Daten gestolpert.
Und auch der Rechner Atlas, der mit 24 Millionen beigetragenen CPU-Stunden größte Rechencluster im Verbund der Gravitationsforscher, kann die Finderehre mit beanspruchen. Von Hannover aus wird auch das weltweit verteilte Rechenprojekt Einstein@home organisiert, das drittgrößte bei BOINC eingehängte Projekt. Dieses sucht vornehmlich nach neuen Neutronensternen und Pulsaren als Kandidaten für die Wellen – war an dieser Datenauswertung aber nicht beteiligt.
Weitere Details und Plaudereien über den wissenschaftlichen Meilenstein lesen Sie im c't-Hintergrund vom Prozessorflüsterer und Gravitationsphysik-Intimus Andreas Stiller:
Gravitationswellen nachgewiesen (8 Bilder)
(Bild: Ligo)
(axk)