Yahoo verkauft individuellen Party-Mix auf CD

Yahoo Shopping will in Zusammenarbeit mit Imix.com CDs zum Selbst-Zusammenstellen anbieten. Damit soll der Vorsprung, den Konkurrenten wie AOL, Lycos und Microsoft im Musiksektor inzwischen haben, verringert werden. Microsofts Windowsmedia.com beispielsweise gilt als Nummer Zwei auf dem Internet-Musikmarkt.

Der Yahoo/Imix-Deal soll die rund 200.000 Musiktitel unter anderem von der Bertelsmann Music Group und von Sony, die Imix im Repertoire hat, einem breiteren Publikum zugänglich machen, das dann rund einen US-Dollar pro Titel bezahlen muss. Kunden können bis zu 70 Minuten Musik auf einer CD unterbringen, ein Cover auswählen, der CD einen Titel geben und sie sich für eine zusätzliche Gebühr von 2,50 US-Dollar zuschicken lassen. Das Imix-Angebot reicht von Rock/Pop über Alternative, Jazz und Country bis zu klassischer Musik.

Dennoch sind die Fachleute skeptisch, was den möglichen Erfolg eines solchen Angebots angeht. Vor allem wegen der kostenlosen Konkurrenz durch Napster und Co. werden die Chancen eher nüchtern gesehen. Der Erfolg hänge von dem Musikangebot ab, von den Preisen, die dafür verlangt würden, und der Palette von Zusatzdiensten, die potentielle Kunden zu Yahoo/Imix locken könnten. Yahoo ist verständlicherweise vom eigenen Konzept mehr als überzeugt: Früher habe man etwa für Parties extra Kassetten aufgenommen, und das Yahoo-Konzept sei eigentlich nur die High-Tech-Variante des traditionellen Party-Mix. (pmo)