3Com bringt Surf-Terminal mit PDA-Funktionen

Mit einiger Verspätung hat Netzwerkspezialist 3Com mit Audrey nun sein erstes tragbares Surf-Terminal auf den Markt gebracht. Bereits im März hatte 3Com-Chef Eric Benhamou angekündigt, dass seine Firma innerhalb von drei Monaten ein so genanntes Internet Appliance anbieten wird – ein Webpad mit integriertem E-Mail-Client, Terminplaner, Telefonbuch und Notizbuch. Doch der Sommer ging ins Land und um die Ergo genannte Produktlinie wurde es still. Nun aber bietet 3Com mit Audrey das erste Gerät zum Listenpreis von 499 beziehungsweise 549 US-Dollar (je nach Farbe) an.

Für das Geld bekommt der Kunde ein Gerät, das etwas größer als die PDAs der 3Com-Tochter Palm Computing ist und von 3Com mit 6,25 × 4,75 Zoll (entsprechend 8 Zoll, also 20,32 cm Bildschirmdiagonale) großem Color-Touch-Screen, eingebauten 56K-Modem, Mikrofon und Lautsprechern ausgestattet wurde. Mitgeliefert wird zudem eine schnurlose Tastatur. Neben einem seriellen Anschluß stehen zwei USB-Ports zur Verfügung. Eine direkte Synchronisation ist mit bis zu zwei Palm- oder Handspring-PDAs gleichzeitig möglich. In Kürze will 3Com für 50 US-Dollar einen USB/Ethernet-Adapter anbieten, über den Audrey Breitband-Zugänge wie DSL nutzen können soll.

Als Betriebssystem kommt das Echtzeitbetriebssystem QNX zum Einsatz, das Interface wurde an vielen Stellen jedoch mit Elementen des Palm-PDA erweitert. Viele QNX-Techniken, die in Audrey integriert sind, finden sich auf der QNX-Echtzeitplattform, die bei QNX für Entwickler zum kostenlosen Download zur Verfügung steht.

Entsprechend den amerikanischen Vorstellungen, wonach die Küche der Mittelpunkt des häuslichen Lebensraums darstellt, wird Audrey – das Design erinnert sowieso schon an Alessi und Mattia di Rosa – unter anderem in den Esstisch-kompatiblen Farben "Sunshine" und "Leinen" angeboten. Da das Gerät nach Angaben des Pressesprechers von 3Com Deutschland gegenüber c't frühestens im Spätsommer nächsten Jahres zu einem noch unbekannten Preis auf den hiesigen Markt kommt, ist aber nicht auszuschließen, dass für Europa ein Re-Design vorgenommen wird. (nij)