RealNetworks mit durchwachsener Bilanz
Der Spezialist fĂĽr Audio- und Video-Streaming hat einen Verlust von knapp 31 Millionen US-Dollar ausgewiesen; unter BerĂĽcksichtigung einmaliger Ausgaben kam ein Gewinn von 7,6 Millionen US-Dollar zu Stande.
Für das dritte Quartal dieses Jahres hat Streaming-Spezialist RealNetworks einen Nettoverlust von knapp 31 Millionen US-Dollar ausgewiesen, entsprechend 20 Cents pro Aktie, im Vergleich zu 3 Millionen US-Dollar Gewinn im Vorjahr. Der Umsatz habe sich auf gut 67 Millionen US-Dollar fast verdoppelt, und unter Abzug von zukaufsbedingten Auslagen habe man mit einem Gewinn von 7,6 Millionen US-Dollar (4 Cent pro Aktie) die Erwartungen der Analysten bestätigt.
Die Aktien von RealNetworks gaben als Reaktion auf die Bilanzdaten deutlich nach. Vor allem die Einschätzung des Unternehmens, im nächsten Quartal auf ungefähr 3 Millionen US-Dollar aus Online-Werbeeinnahmen verzichten zu müssen, setzte das Papier unter Druck. Weit entfernt vom Jahreshoch von 96 US-Dollar fiel die Aktie um 13 Prozent auf 21,69 US-Dollar, im nachbörslichen Handel sogar noch weiter auf 18 US-Dollar.
RealNetworks' neueste Offensiven beinhalteten einen Aboservice für Software, Videos und Musiktitel. Zusammen mit Hewlett-Packard will man auch einen Server entwickeln, der auf Unix-Basis zur Verbreitung von Multimedia-Inhalten geeignet ist – als Teil einer breiter angelegten Strategie, die Vormachtstellung von Microsoft zu brechen – die vergleichbaren Systeme des Konzerns aus Redmond laufen nur unter Windows. (pmo)