FBI vs. Apple: Hälfte der US-Nutzer plädiert für iPhone-Entsperrung

51 Prozent der von US-Meinungsforschern Befragten ist der Ansicht, Apple sollte beim Zugriff auf das iPhone des getöteten Terroristen helfen – 38 Prozent sind dagegen. Unter den iPhone-Besitzern ist die Meinung gespalten.

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Apple

(Bild: dpa, Christoph Dernbach/Illustration)

Lesezeit: 2 Min.

Gut die Hälfte der US-Amerikaner steht hinter einer von der Bundespolizei FBI erwirkten gerichtlichen Anordnung, die Apple dazu auffordert, beim Entsperren des iPhones eines getöteten Terroristen zu helfen. Dies geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Pew Research Center hervor. 38 Prozent der Befragten sind der Ansicht, Apple "soll das iPhone nicht entsperren". Die übrigen elf Prozent äußerten keine Meinung.

Apple vs. FBI: Streit über iPhone-Entsperrung

Unter Nutzern, die sich politisch den Demokraten oder den Republikanern zuordneten, sind 55 beziehungsweise 56 Prozent für die iPhone-Entsperrung. Unter den Befragten, die sich als politisch unabhängig erachten, sind nur 45 Prozent dafür, dass Apple das iPhone entsperrt, 42 Prozent aber dagegen.

Unter den Unabhängigen, die sich eher auf Seite der Demokraten sehen, stellten sich 55 Prozent der Befragten hinter Apples Weigerung, merken die Marktforscher an – die eher der Republikaner-Seite zugewandten Unabhängigen seien hingegen zu 58 Prozent für den Zugriff auf das iPhone.

Mit am höchsten ist der Widerstand gegen die iPhone-Entsperrung der Umfrage zufolge bei den 18- bis 29-Jährigen (43 Prozent gegen die Entsperrung) sowie den Smartphone-Nutzern allgemein (41 Prozent dagegen) sowie besonders den iPhone-Besitzern (43 Prozent dagegen) zu verzeichnen. In dieser Nutzergruppe sind 47 Prozent dafür, der Entsperr-Anordnung Folge zu leisten.

Die Umfrage unter gut 1000 US-Amerikanern lief vom 18. bis zum 21. Februar. Drei Viertel der Befragten hatten bereits davon gehört, dass Apple auf richterliche Anordnung hin der Bundespolizei beim Zugriff auf das iPhone des Attentäters von San Bernardino helfen soll. Das FBI fordert, dass der iPhone-Hersteller mehrere Schutzvorkehrungen rund um die Eingabe von PIN- und Passcode aushebelt.

Apple argumentiert, damit würde ein gefährlicher Präzedenzfall geschaffen und die Sicherheit für alle iOS-Nutzer geschwächt. Inzwischen wurde bekannt, dass Strafverfolger gerne an die Daten auf weiteren iPhones gelangen würden. (lbe)