Neue Version des c't-Windows-Backup unterstützt auch Windows 10

Mit nur einem Doppelklick ein Image erstellen und dieses Backup mit kaum mehr Aufwand auf quasi beliebiger Hardware wiederherstellen, das geht mit c't-WIMage, und zwar nun auch unter Windows 10.

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c't wimage
Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Axel Vahldiek

Die neue Version von c't-WIMage ist fertig, unserer Lösung zum ganz einfachen Sichern und Wiederherstellen von Windows. Als wir sie in c't 2/15 erstmals vorgestellt haben, konnte sie nur Images von Windows 8.1 erzeugen, doch die neue Version kann nun auch Windows 10 sichern und wiederherstellen.

c't-WIMage nutzt die robusten Deployment-Werkzeuge, die Microsoft bei den aktuelleren Windows-Versionen mitliefert. Die sind eigentlich nur für PC-Hersteller und große Unternehmen gedacht und meist nur kryptisch zu bedienen, doch dank unserer Methode c't-WIMage ist der Einsatz ganz einfach. c't WIMage ist portabel, flexibel, sichert beliebig viele Rechner inkrementell auf demselben Backup-Medium, erfordert keine Installation und verlangt anders als manch kommerzielle Lösung weder nach Installationsschlüssel noch nach Aktivierung.

Der Trick ist, das Image nicht sektorbasiert, sondern dateibasiert zu erstellen, und zwar in Form einer WIM-Datei (Windows Imaging). In der WIM-Datei besteht ein Image zunächst mal aus den Dateien selbst. Dazu gehören alle NTFS-Besonderheiten wie Reparse Points, Zugriffsrechte, EFS-Dateiverschlüsselung und so weiter, es bleibt also alles erhalten. Was alles zu dem Image gehört, steht in einem Katalog, der ebenfalls in der WIM-Datei gespeichert wird. Eine WIM-Datei kann nicht nur ein Image enthalten, sondern mehrere. Images aller Windows-8.1- und -10-Editionen lassen sich dabei in der derselben WIM-Datei bunt mischen.

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Während sich unser c't-Skript c't-WIMage bei laufendem Windows um das Erstellen der Images in der WIM-Datei kümmert, kommt für das Wiederherstellen das Windows-Setup-Programm zum Einsatz. Denn das macht heutzutage ohnehin nicht anderes mehr, als eben ein Image auf die Platte zu schreiben und es mit einem frischen, zur aktuellen Hardware passenden Bootloader zu versorgen. Das Image ist normalerweise das eines frischen Windows, doch c't-WIMage schiebt dem Setup-Programm stattdessen die Images Ihrer Windows-Partition unter. Und wenn das Setup-Programm auf einem PC Windows 8.1 beziehungsweise 10 installieren kann, kann es darauf auch Ihr Image zurückspielen.

Bei c't finden Sie das Skript, eine Anleitung und die Antworten auf die häufigsten Fragen:

  • Rettungsring Version 2, c’t-WIMage erzeugt Sicherungskopien von Windows 8.1 und Windows 10
  • FAQ zu c’t-WIMage (sämtlichen Antworten darin gelten für Windows 8.1 und 10)

Noch eine Anmerkung zu Windows 7: Dort funktioniert c't-WIMage leider weiterhin nicht, weil die nötigen Werkzeugen dort wichtige Funktionen vermissen lassen oder sie ganz fehlen. Als Alternative bietet sich Drive Snapshot an, zuletzt als 1-Jahres-Vollversion im c't-Notfall-Windows enthalten. Damit können Sie bis zum Ende dieses Jahres beliebig viele Images ziehen, die sich zeitlich unbegrenzt zurückspielen lassen. Drive Snapshot kann zwar keine inkrementellen Sicherungen, schon gar nicht über Rechnergrenzen hinweg, und ein im BIOS-Modus erstelltes Image lässt sich nicht im UEFI-Modus wiederherstellen und umgekehrt. Zudem ist es nicht ganz so simpel zu bedienen wie c't-WIMage. Dafür läuft es eben auch unter Windows 7 und ist dort nach unseren Erfahrungen ähnlich zuverlässig wie c't-WIMage.

Vom Einsatz der Windows-eigenen "Systemabbildsicherung" raten wir im übrigen ab. Zwar gelingt das Sichern oft problemlos, doch den ständigen Nachfragen an der c't-Hotline zufolge sieht es beim Wiederherstellen anders aus: Das klappt schon auf unveränderter Hardware nicht immer zuverlässig, und wenn PC gegen Notebook, BIOS gegen UEFI oder Festplatte gegen SSD getauscht wurde, geht oft gar nichts mehr. (axv)