Neue Vertriebspolitik bei Microsoft

Ab heute gilt für deutschsprachige Versionen von Microsofts Desktop-Betriebssystemen und für einige Office-Produkte ein neues Lizenzmodell.

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Ab heute gilt für deutschsprachige Versionen von Microsofts Desktop-Betriebssystemen und für einige Office-Produkte ein neues Lizenzmodell. Wie bereits Anfang der Woche angekündigt, wird es die bisher nur mit neuer Hardware verkauften so genannten DSP-Versionen nun auch einzeln im Fachhandel geben. Die gewohnten bunten Pappschachteln werden zukünftig nur noch Update-Versionen enthalten.

Die Änderungen betreffen Windows 95, 98 und Millennium, NT 4.0 Workstation und 2000 Professional sowie Office 2000 Small Business. Microsoft wird diese Produkte ab sofort nicht mehr als Vollversionen, sondern nur noch als Upgrade-Ausgaben in den normalen Handel bringen. Damit fällt auch der bisher enthaltene Support für Vollversionen weg: Bei Problemen muss sich der Käufer einer DSP-Vollversion nun entweder an den Händler wenden oder auf die kostenpflichtige Microsoft-Hotline ausweichen. Einzig die Update-Versionen beinhalten zwei kostenlose Anrufe bei Microsoft.

Wie sich diese Änderungen auf die Preise der einzelnen Versionen auswirken werden, bleibt abzuwarten – denn die Fachhändler haben das letzte Wort über die verlangten Preise. Microsoft wollte sich nicht einmal darüber äußern, wie sich die Preise für die DSP-Versionen im Vergleich zu den bisherigen Angeboten gestalten könnten. Zumindest dürften die DSP-Vollversionen aber im Preis niedriger sein als die bisherigen, im Laden zu kaufenden Vollversionen. Letztlich werden wohl die Käufer entscheiden, ob sie lieber zu einer Update-Version mit oder einer Neulizenz ohne Support, Verpackung und Handbuch greifen werden. (hos)