Apple vs. FBI: Staatsanwaltschaft in Arizona streicht Mitarbeiter-iPhones

Die Staatsanwaltschaft von Maricopa County bietet ihren Mitarbeitern kein iPhone mehr an: Apples Weigerung, dem FBI bei der Entsperrung eines iPhones zu helfen, stelle das Unternehmen auf die “Seite der Terroristen”.

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iPhone Code-Sperre

(Bild: dpa, Michael Kappeler)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Leo Becker

Nach Apples Weigerung, dem FBI beim Zugriff auf das iPhone des Attentäters von San Bernardino zu helfen, hat eine US-Behörde das Smartphone-Modell von der Einkaufsliste gestrichen. Mitarbeiter können kein iPhone mehr als Ersatz oder Upgrade erhalten, teilte die Staatsanwaltschaft von Maricopa County im Bundesstaat Arizona mit.

Da Apple nicht mit der Bundespolizei kooperiere, stelle sich der Konzern auf die "Seite der Terroristen statt auf die Seite der öffentlichen Sicherheit", erklärte der Staatsanwalt Bill Montgomery. Apples Vorgehen sei ein PR-Stunt und ignoriere den 4. Zusatzartikel der Verfassung, der US-Bürger vor staatlichen Übergriffen schützen soll.

Mitarbeiter der Behörde setzen derzeit 366 iPhones ein. Er erwarte zwar nicht, dass die Maßnahme Apples Aktienkurs beeinflusst, merkt der Staatsanwalt an. Aber er wolle keine Geschäfte mehr mit einem Konzern machen, der sich "der Untersuchung eines terroristischen Anschlags entgegenstellt".

Apple soll dem FBI auf gerichtliche Anordnung beim Zugriff auf ein iPhone helfen, indem mehrere Sicherheitsmaßnahmen rund um die Code-Sperre ausgehebelt werden. Das Unternehmen fürchtet einen Präzedenzfall und eine Schwächung der iOS-Sicherheit für alle iPhone-Besitzer durch die Entwicklung eines derartigen Tools.

Lesen Sie dazu auch den ausführlichen Überblick über den Fall Apple vs. FBI bei c't:

(lbe)