Brücke zu Android-Apps: Microsoft gibt Projekt Astoria auf

Also doch – das Projekt zum Portieren von Android-Apps zur Universal Windows Platform hat keine Zukunft mehr. Schon im November 2015 gab es Anzeichen dafür, dass Astoria kein Erfolg beschieden sein könnte.

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Brücke zu Android-Apps: Microsoft gibt Projekt Astoria auf
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Alexander Neumann

Microsoft gibt sein Projekt Astoria zum Portieren von Android-Apps zur Universal Windows Platform (UWP) nach nur zehn Monaten wieder auf. Wie Microsoft-Manager Kevin Gallo in einem Blog-Eintrag schreibt, habe es unter den Entwicklern keinen Bedarf gegeben. Das System sollte ihnen ermöglichen, für Android geschriebene Apps mit wenig Aufwand so umzubauen, dass sie auch auf Windows-Geräten laufen.

Das Projekt hatte Microsoft-Chef Satya Nadella im April 2015 prominent an den Start gebracht, um Windows 10 als mobile Plattform für Softwareentwickler attraktiver zu machen. Der geringe Marktanteil des Windows-Systems auf Smartphones ist auch darauf zurückzuführen, dass es vergleichsweise wenige Apps für die Plattform gibt.

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Dass das Projekt nun gestoppt wird, kommt gar nicht so überraschend, denn schon im November gab es erste Anzeichen für eine fragliche Zukunft. Auf die Frage von heise Developer, wie es denn um den Status quo des Projekts steh, gab es damals nicht gerade beruhigende Antworten. So hieß es, dass die Astoria Bridge noch nicht fertig sei, aber andere Werkzeuge großartige Möglichkeiten für Entwickler böten. Genannt wurde das Projekt Islandwood, eine iOS Bridge zum Portieren von Apps auf Basis von Apples mobiles Betriebssystems iOS. Islandwood, mit dem Entwickler nativen UWP-Code schreiben, der UWP-APIs direkt aus Objective-C aufruft, und UWP mit iOS-Konzepten wie XAML und UIKit mischen können, werde fortgeführt, so Gallo.

Erst vor zwei Tagen hatte Microsoft die Übernahme von Xamarin angekündigt, einem Start-up, das universal einsetzbare Entwicklersoftware anbietet. Damit können Apps programmiert werden und anschließend auf das jeweilige mobile Betriebssystem angepasst werden. Alternativ dazu könnten Android-Entwickler künftig auch das Projekt Islandwood nutzen, heißt es in Gallos Blog-Eintrag. Es habe sich gezeigt, dass das Angebot mehrerer Softwarebrücken eher zu Verwirrung geführt habe. (mit Material der dpa) (ane)