GPRS-Klassen

Zurzeit bin ich auf der Suche nach einem guten GPRS-Handy und lese daher viele Produktbeschreibungen und Datenblätter. Dabei verwirrt mich oft die Angabe der so genannten GPRS-Klasse. Manche Hersteller schreiben Klasse vier, bei anderen steht etwas von Klasse B. Welche Klasse bedeutet eigentlich was?

Nummerierte Klassenangaben beziehen sich auf die so genannten Multislot-Klassen, die angeben, wie viele Kanäle das Handy jeweils für Empfang und Versand von Daten gleichzeitig nutzen kann. Dabei bedeutet die Klassennummer nicht die im Höchstfall verwendeten Kanäle, sie dient einfach nur der Benennung (siehe Tabelle). Aktuelle GPRS-Handys übertragen pro Kanal bis zu 13,4 kBit/s, können je nach Empfangslage aber auch auf 9,05 kBit/s zurückfallen. Die Spezifikationen sehen Datenraten von bis zu 21,4 kBit/s vor, was jedoch zu Lasten der Übertragungssicherheit geht. Die meisten Geräte am Markt gehören zur Multislot-Klasse vier - maximal drei Kanäle für den Empfang und ein Kanal für das Senden - oder zur Klasse acht (bis zu vier Empfangskanäle und ein Sendekanal). Die für dieses Jahr angekündigten Geräte der Klasse zehn sollen bis zu vier Empfangskanäle (53,6 kBit/s) und zwei Sendekanäle (26,8 kBit/s) bündeln, wobei pro GPRS-Sitzung jedoch nur maximal fünf Kanäle erlaubt sind.

GPRS-Multislot-Klassen

Ein Buchstabe beschreibt dagegen die Endgeräte-Klasse: Mobilfunkgeräte der Klasse A erlauben GSM-Telefonate bei gleichzeitigem Datentransfer via GPRS, was jedoch aufwendige - und teure - Funktechnik bedeutet. Klasse-B-Handys nutzen zwar nur einen Funkdienst gleichzeitig, ein GSM-Anruf wird aber auch während einer GPRS-Internet-Sitzung gemeldet. Solange man telefoniert, ruht die Datenverbindung und kann nach Gesprächsende fortgeführt werden. Alle bisher erhältlichen GPRS-Handys gehören zur Geräte-Klasse B. Mobilgeräte, die ohne Funktion zum Signalisieren und Parken nur entweder GSM oder GPRS bieten, gehören zur Klasse C. (rop) (rop)