ECC-Speichermodule

Lohnt es sich, statt normaler DIMMs die etwas teureren ECC-Speichermodule zu kaufen?

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Lohnt es sich, statt normaler DIMMs die etwas teureren ECC-Speichermodule zu kaufen?

Per Error Correction Code (ECC) lassen sich Ein-Bit-Fehler im RAM korrigieren und Zwei-Bit-Fehler immerhin erkennen. Zur Nutzung der ECC-Fehlerkorrektur benötigt man ein geeignetes Mainboard und entsprechende Speichermodule mit zusätzlichen DRAM-Chips für die redundante Korrekturinformation.

Unter anderem durch kosmische Strahlung oder Reststrahlung aus dem zum Löten verwendeten Blei können einzelne Bits in RAM-Bausteinen während des Betriebs ‘kippen’. Diese so genannten ‘Soft Errors’ sind bei modernen DRAM-Bausteinen extrem selten. Defekte Speicherchips fallen im Unterschied dazu meist durch Multibit-Fehler auf, die sich per ECC nicht korrigieren lassen.

ECC lohnt sich bei gewöhnlichem Betrieb eines PC, der üblicherweise mindestens einmal täglich neu bootet, eher nicht. Außerdem unterstützt nicht jeder Chipsatz ECC, Intels i815-Serie, der VIA KT133(A) sowie die meisten Produkte von ALi und SiS beispielsweise nicht. Selbst wenn der Chipsatz das ECC-Verfahren beherrscht, müssen das Mainboard und das BIOS mitspielen - bei vielen Desktop-Platinen ist das nicht der Fall.

Die ECC-Funktion ist in dicken Servern mit riesigem Hauptspeicher nötig, um kritische Daten dauerhaft vor Fehlern zu schützen. Das BIOS vieler Server-Mainboards speichert Informationen über aufgetretene Fehler und ihre eventuelle Korrektur in einem speziellen Bereich, den der Administrator auch per LAN auslesen kann. So lässt sich feststellen, ob auf einem bestimmten Speichermodul plötzlich häufiger Fehler auftreten, und man kann es beim nächsten Servicetermin austauschen. (ciw) (ciw)