Branche sieht keine Steigerung bei Smartphones mehr

392 Euro gaben Verbraucher 2015 im Schnitt für ein neues Smartphone aus, rund 25 Millionen Geräte gingen in dem Jahr über den Ladentisch. Für 2016 erwartet die Branche ähnliche Zahlen.

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Android-Handy mit Google Search Bar

(Bild: gemeinfrei)

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Der deutsche Markt für Smartphones wird im laufenden Jahr wohl nicht mehr wachsen. Die Branche rechnet mit einem Absatz von erneut rund 25 Millionen Geräten wie im Vorjahr, berichtete der Unterhaltungselektronik-Verband gfu. Schon 2015 war die Zahl der Smartphones nur noch um 4 Prozent gewachsen, wobei allerdings der Durchschnittspreis nach oben ging.

Im Schnitt gaben die Konsumenten pro Smartphone 392 Euro und damit gut 7 Prozent mehr aus als im Jahr zuvor, berichtet der Verband aus seiner Marktanalyse. Der Umsatz in diesem Segment kletterte 2015 um 11,4 Prozent auf gut 9,8 Milliarden Euro. Ein Preiseinbruch durch asiatische Billig-Konkurrenz sei bislang nicht absehbar, erklärte der gfu-Vorsitzende Hans-Joachim Kamp. Smartphones blieben weiterhin ein Statussymbol.

Beim Geschäft mit Tablets und PCs ist der Markt im Rückwärtsgang: So wurden 2015 in Deutschland rund 1,3 Millionen Desktop-PCs verkauft – ein Rückgang um 19,5 Prozent zum Vorjahr. Tablet-Rechner gingen um 7,5 Prozent auf knapp 6,2 Millionen Stück und Notebooks um 5,2 Prozent auf knapp 5,2 Millionen Stück zurück. Auch für 2016 erwartet die gfu leichte Rückgänge bei diesen Geräten.

Der Umsatz mit Unterhaltungsgeräte-Elektronik insgesamt blieb 2015 dank eines starken vierten Quartals im Vergleich zum Vorjahr stabil. Die klassische Unterhaltungselektronik verzeichnete ein Minus um 5,3 Prozent. Der Rückgang sei größer als erwartet ausgefallen, sagte Kamp. Insgesamt wurde demnach ein Umsatzvolumen von 27,4 Milliarden Euro erreicht.

Die einzelnen Segmente schnitten sehr unterschiedlich ab. Für das laufende Jahr erwarte die Branche wieder eine Stabilisierung des Marktes, sagte Kamp. Wegen der anstehenden Fußball-EM erwarten vor allem die TV-Geräte-Hersteller wieder ein anziehendes Geschäft. 2015 ging der Umsatz mit Fernsehern zurück, Hoffnungsträger für 2016 sind vor allem die großformatigen UHD-TVs. (mit Material der dpa) / (axk)