RasPi-Angreifer Odroid-C2: Schneller, etwas teurer – aber ohne WLAN

Im Odroid-C2 von Hardkernel steckt dieselbe Prozessor-Architektur wie im Raspberry Pi 3, doch ihr Takt ist höher und der kompakte Rechner hat auch doppelt so viel Speicher. Der deutsche Preis liegt bei 50 Euro.

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RasPi-Angreifer Odroid-C2: Etwas schneller, etwas teuerer – aber kein WLAN

(Bild: Hardkernel)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Peter König

Kaum ist der dritte reguläre Einplatinenrechner des Raspberry-Pi-Projekts zu kaufen, ist ihm der Wettbewerb schon dicht auf den Fersen: Der südkoreanische Hersteller Hardkernel bietet jetzt seinen Odroid-C2 an, der ebenso wie sein Vorgänger C1 in Bezug auf Preis und Ausstattung den aktuellen Raspberry Pi angreift.

So kommt mit dem Vierkern-Prozessor ARM Cortex-A53 (ARMv8) dieselbe Prozessorarchitektur zum Einsatz, allerdings läuft er mit der deutlich höheren Taktfrequenz von 2 GHz – statt mit 1,2 GHz wie beim Raspberry Pi 3. Mit 2 GByte DDR3-SDRAM ist doppelt so viel Arbeitsspeicher an Bord, die Mali-GPU verfügt über drei Pixel- und zwei Shader-Prozessoren. Die Leistung des C2 soll je nach Szenario jener des 8-Kern-Odroid XU4 nahekommen.

Die technischen Details des Odroid-C2.

(Bild: Hardkernel)

Der Mini-Rechner kann offenbar H265-Videos in 4K mit 60 Hertz abspielen – jedenfalls theoretisch. Georg Mill – der Besuchern der Maker Faire Berlin vielleicht noch wegen seines Traubenklaviers in Erinnerung ist – konnte vorab ein Exemplar des Odroid-C2 ergattern und hat ihn mal im MediaMarkt in Düsseldorf an dort vorrätigen 4K-Fernsehern ausprobiert. Er stellte allerdings fest, dass die Hardware-Unterstützung für die Mali-GPU in der noch ganz frischen 64-Bit-Version von Ubuntu 16.04 für ARM noch nicht funktioniert.

Anders als der Raspberry Pi 3 funkt der Odroid-C2 nicht von sich aus – WLAN oder Bluetooth muss man nachrüsten, wenn man drahtlos mit dem Einplatinenrechner kommunizieren will. An Schnittstellen bietet er hingegen Gigabit-Ethernet, HDMI, vier USB-2.0-Ports sowie einen Infrarotempfänger für Fernbedienungen. Wem das Ubuntu-System noch zu wackelig ist (Hardkernel warnt auf seiner Webseite explizit: "Wir könnten längere Zeit brauchen, die Probleme zu beseitigen"), kann auf dem Odroid auch ein Android 5.1 inklusive der Medienzentrale Kodi installieren.

[Update 17.03.2015, 14:30: Hardkernel bietet den Odroid-C2 für 40-US-Dollar an – das sind nur 5 Dollar mehr als ein Raspberry Pi 3 kostet. Beim deutschen Distributor Pollin ist das Board seit heute online gelistet und kostet 50 Euro. (pek)