3D-Cube: Virtual Reality auf Rädern

In nur drei bis vier Stunden soll sich die mobile 4-Seiten-CAVE der TU Chemniz nach einem Transport in einem Veranstaltungsort in Betrieb nehmen lassen.

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3D-Cube: Virtual Reality auf Rädern

(Bild: Pressefoto Schmidt)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Kersten Auel

Vorderseite und Boden der 4-Seiten-CAVE der Technischen Universität Chemnitz messen 3,7 m × 2,25 m, die beiden Seitenflächen 2,25 m × 2,25 m. In der Höhe etwas zusammengefaltet kann die CAVE (Cave Automatic Virtual Environment) in einem Standardcontainer auf einem Lkw ohne Sondergenehmigung transportiert werden. Hat der Container seinen Bestimmungsort erreicht, lässt sich das Gerät in der Höhe entfalten und soll in maximal vier Stunden einsatzbereit sein.

Vier an der Decke des Containers angebrachte Projektoren in Kombination mit einer Shutter-Brille zeigen dem Benutzer das gewünschte 3D-Bild. Das Head-Tracking der Brille ermöglicht es, dass sich ein Anwender frei bewegen kann. Die dreidimensionelle Darstellung wird in Echzeit – abhängig von Position, Lage und Bewegung des Kopfes – kontinuierlich neu berechnet. Ein aufwendiges Justieren der Projektoren, wie es andere CAVE-Installationen nach einem Transport benötigen, ist laut Projektmitarbeiter Mario Lorenz nicht nötig. Ein an der TU Chemnitz dafür speziell entwickeltes Programm errechne notwendige Bildkorrekturen automatisch.

Hard- und Software des Systems stellen die Schnittstelle zwischen CAVE und Anwenderprogramm dar, die sich laut Lorenz mit jeder VR-Anwendungssoftware nutzen lässt. Einen Prototype des 3D-Cube haben Studierende der Fakultät für Informatik der TU Chemnitz bereits testen können. Geplant ist, den Container künftig durch das Projektkonsortium, dem neben der TU mehrere Industrieunternehmen angehören, unter der Federführung der Menzl Container Vermietung und Verkauf GmbH zu vermarkten. (ka)