Time Warner erreicht Vorjahresgewinn
Der Medienkonzern Time Warner, den der Online-Dienst AOL gerne übernehmen möchte, hat im dritten Geschäftsquartal 2000 mit sieben Cent Gewinn pro Aktie den Vorjahreswert eingestellt.
Der Medienkonzern Time Warner, dessen Übernahme durch AOL derzeit von den US-Kartellbehörden geprüft wird, hat sein drittes Geschäftsquartal 2000 mit einem Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen von 1,28 Milliarden US-Dollar abgeschlossen. Pro Aktie entspicht dies einem Gewinn von sieben Cent – was über den Erwartungen der Analysten von vier Cent pro Aktie liegt. Vor einem Jahr schloss der Konzern das dritte Quartal ebenfalls mit sieben Cent Gewinn pro Aktie ab.
Der Umsatz von Time Warner stieg um 2,2 Prozent auf 6,87 Milliarden US-Dollar. Damit blieb er hinter den Erwartungen vieler Analysten zurück, die mit einem Anstieg auf 7,29 Milliarden US-Dollar gerechnet hatten. Dass der Umsatz nicht den Erwartungen gemäß gestiegen ist, begründete der Konzern mit dem unerwartet schlechten Ergebnis im Filmgeschäft: In diesem Bereich ging der Umsatz um zehn Prozent zurück.
Im Handel in den Morgenstunden an der New Yorker Börse fiel der Kurs des Wertpapiers von Time Warner zeitweise bis auf 57,51 US-Dollar und damit unter das 52-Wochen-Tief von 59,06 US-Dollar. Er erholte sich dann aber wieder und notierte gegen 13.00 Uhr Ortszeit mit 67 US-Dollar rund 1,50 US-Dollar höher als bei Börsenschluss am Vortag.
Auch der Kurs von AOL, dessen Geschäftsbericht nach Börsenschluss in den USA erwartet wird, geriet im morgentlichen Handel unter Druck. Nach einem anfänglichen Absacken von knapp sieben US-Dollar legte das Papier allerdings wieder kräftig zu und kostete gegen 13.00 Uhr Ortszeit mit 44,30 US-Dollar 70 Cent mehr als bei Börsenschluss am Vortag. (chr)