Mainboards mit ISA-Bus
Gibt es denn für aktuelle Prozessoren kein vernünftiges Mainboard mit ISA- Steckplätzen?
Gibt es denn für aktuelle Prozessoren kein vernünftiges Mainboard mit ISA- Steckplätzen?
Es gibt noch einige Sockel-A-Mainboards (für AMD Athlon und Duron) sowie Sockel-370-Platinen (für Intel Pentium III, Celeron und VIA C3) für PC133-SDRAM mit ISA-Slots.
Wer mehr Rechenleistung braucht und sich dennoch nicht von seinen alten ISA-Schätzchen trennen kann oder will, muss auf Spezialprodukte für Industrieanwendungen (Industrial PC, IPC) ausweichen. Doch nur wenige dieser Mainboards kommen im ATX-Format: Von Itox (www.alfanet.de) gibt es das GITOX3 mit 440BX-Chipsatz für den Pentium III mit sechs ISA-Slots, aber ohne Unterstützung für AGP und Tualatin-CPUs. Die Firma Spectra (www.spectra.de) vertreibt für etwa 385 Euro ein Pentium-4-Mainboard mit drei ISA-Slots (MB-800 von iBASE).
Viel flexibler sind 19-Zoll-IPC-Gehäuse mit passiven ‘Backplanes’, die sich mit bis zu 19 ISA-Steckkarten und einer ‘Slot-CPU’ ausrüsten lassen. Die Slot-CPUs sind in vielfältigen Ausführungen für alle Intel-Prozessoren (auch Dual-Bestückung) sowie mit Strom sparenden Embedded-x86-Prozessoren wie dem AMD K6-2, National Geode, Transmeta Crusoe, VIA Eden oder auch Notebook-Prozessoren von Intel zu haben.
Man sollte sich jedoch gut überlegen, ob die Investition in ein neues Mainboard für alte Hardware noch lohnt: Abgesehen davon, dass ältere Steckkarten ausfallen können und Ersatz wohl kaum zu beschaffen wäre, gibt es bei ISA-Hardware auch zahlreiche Stolperfallen bei der Konfiguration. Nur wer noch die Dokumentation seiner ISA-Karte zur Hand hat, kann IRQ-Leitungen und E/A-Bereiche passend einstellen. (ciw) (ciw)