Steffens fordert Schutz von Frauen vor digitaler Gewalt

Anlässlich der Siegerinnenehrung des Wettbewerbs #netzheldin forderte die NRW-Emanzipationsministerin Barbara Steffens eine gesellschaftliche Debatte über Sexismus im Netz.

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Barbara Steffens

(Bild: © MGEPA NRW / Foto: Franklin Berger)

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Von
  • dpa

NRW-Emanzipationsministerin Barbara Steffens (Grüne) hat bundesgesetzliche Regelungen zum Schutz von Frauen vor digitaler Gewalt gefordert. "Cybergewalt stellt eine echte Bedrohung für die physische und psychische Gesundheit dar. Mädchen und Frauen sind davon besonders betroffen", sagte Steffens laut einer Mitteilung vom Sonntag anlässlich der Bekanntgabe der Gewinnerinnen des Wettbewerbs #netzheldin in Düsseldorf.

"Die Einsendungen zum Wettbewerb machen deutlich, dass wir dringend eine gesellschaftliche Debatte über Sexismus und Hate-Speech gegen Frauen im Netz brauchen", so Steffens. Notwendig sei es, sich über klare Regeln im Netz zu verständigen, die jede Form abwertender und gewalttätiger Kommunikation ausschlössen.

Aus über 100 Texten, Filmen, Bildern und Audiobeiträgen hatte eine Jury dem Text "Meine metaphorischen Brüste" von Kim Salomon den ersten Platz zuerkannt. Die Sechzehnjährige hatte darin Erfahrungen mit sexistischen Kommentaren auf ihrem Blog verarbeitet. Der zweite Platz des mit Sachpreisen dotierten Wettbewerbs ging an die erst zwölfjährige Maya Kaufmann für ihren Beitrag "Lena trifft facebook". Den dritten Platz belegte die sechzehn Jahre alte Johanna Höllinger mit "Ein Hashtag (zeichnet die Welt)". (hos)