Peeple: App zum Bewerten von Menschen trotz heftiger Kritik verfügbar

Auf Peeple sollen Menschen sich gegenseitig bewerten können. Vorzugsweise positiv, aber eine Einschränkung gibt es nicht. Vorerst sollen Bewertungen abgelehnt werden können, aber eine angekündigte Bezahlversion kommt wohl ohne diesen Schutz.

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Peeple: App zum Bewerten von Menschen trotz ehftiger Kritik verfügbar

Sich einfach gegenseitig bewerten – Werbung für Peeple

(Bild: Peeple)

Lesezeit: 2 Min.

Trotz der massiven Kritik an ihren Plänen haben die Entwicklerinnen von Peeple ihre App zum Bewerten von Menschen nun veröffentlicht – vorerst aber nur in Nordamerika und nur für iOS. Zwar haben sie sich die Hauptkritikpunkte vorerst zu Herzen genommen und die Anwendung entschärft, vorgesehen ist aber eine kostenpflichtige Variante, in der der Schutz vor unerwünschten Bewertungen ausgehebelt wird. Vorerst ist die App aber noch kostenlos und Bewertungen werden nur freigeschaltet, wenn der Bewertete dem zugestimmt hat.

Bei der App registrieren können sich Nutzer mit einem Facebook-Account, gesichert über eine Zwei-Faktor-Authentifizierung. Dann können sie nach anderen Nutzern suchen und diese in den drei Kategorien "beruflich, persönlich und romantisch" bewerten. Dieser Text – die sogenannten "Empfehlung" – wird dann an die bewertete Person geschickt, die ihn freigeben kann, woraufhin er auf deren Profilseite landet. Ist eine gesuchte Person nicht bei Peeple angemeldet, kann sie aber trotzdem bewertet und zum Mitmachen eingeladen werden. Die Macher versichern, solche Bewertungen würden aber nicht ohne Zustimmung veröffentlicht.

Zur Freigabe kündigte das Team hinter Peeple aber eine kostenpflichtige Aboversion der App an, die sogenannte "Truth License" ("Wahrheitslizenz"). Nutzer dieser Version bekommen demnach alle "Empfehlungen" zu sehen, die über jede Person verfasst wurde. Unabhängig davon, ob sie auf deren Profilseite steht oder nicht. Der Zugang zu allen Empfehlungen, erlaube Nutzern, bessere Entscheidungen über die Leute in der Umgebung zu fällen, meinen die Entwickler. Die behaupten, sie hätten von der massiven Kritik im Herbst etwas gelernt, aber die Ankündigung dieser "Truth License" lässt daran Zweifel aufkommen.

(mho)