Kommission empfiehlt Bergwerk als Atommüll-Endlager

Die 33-köpfige Kommission, die sich mit der Lagerung hochradioaktiver Abfallstoffe befasst, hat sich geeinigt: Am besten geeignet wäre eine undurchlässige Gesteinsformation aus Ton, Granit oder Salz, die groß genug ist und tief genug liegt.

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Kommission empfiehlt Bergwerk als Atommüll-Endlager

(Bild: BGR Hannover)

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Die vom Bundestag eingesetzte Kommission Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe empfiehlt, dass Deutschlands Nuklearabfälle in einem geschlossenen Bergwerk endgelagert werden sollten. Am besten aufgehoben wären sie in einer undurchlässigen Gesteinsformation aus Ton, Granit oder Salz, die groß genug ist und tief genug liegt. Das Endlager soll den Atommüll eine Million Jahre lang sicher einschließen können. Es solle aber auch möglich sein, den Atommüll bergen zu können, berichtet der Bayerische Rundfunk. Zu den Empfehlungen soll es auf endlagerbericht.de eine öffentliche Konsultation geben.

Außerdem habe die Kommission zahlreiche Ausschlusskriterien gesetzt. Beispielsweise kommen keine Gebiete für eine Endlager in Frage, in denen Menschen wohnen, Trinkwasser oder Bodenschätze gewonnen werden sowie Natur- oder Hochwasserschutzgebiete. Nach diesen Ausschlusskriterien blieben 60 Regionen in ganz Deutschland übrig, in denen nach geeigneten Gesteinsformationen gesucht werden könnte. Diese Suche soll im nächsten Jahr beginnen und bis 2031 dauern.

Die 33 Mitglieder zählende Kommission besteht aus Vertretern der Wissenschaft und gesellschaftlicher Gruppen sowie Mitgliedern von Landesregierungen und des Deutschen Bundestages. Sie soll Vorschläge für die Entscheidungsgrundlagen im späteren Standortauswahlverfahren zu erarbeiten und das Gesetz überprüfen. Daneben befasst sich die Kommission auch mit dem Auswahlprozess und der Beteiligung der Öffentlichkeit. Mit den Ergebnissen sollen sich Bundestag, Bundesrat und Bundesregierung befassen.

Drei AKW sind noch in Deutschland in Betrieb (7 Bilder)

Seit März 1984 ist Block C des AKW im bayerischen Gundremmingen in Betrieb. Block A war von 1967 bis 1977 in Betrieb. Der 1984 ans Netz gegangene Block B wurde am 31. Dezember 2017 abgeschaltet, Block C – ebenfalls 1984 in Betrieb genommen – folgte Ende 2021. (Bild: kkw-gundremmingen.de)

(anw)