Erster Release Candidate von IntelliJ IDEA 2016.1 erschienen

Das erste 2016-Release der Entwicklungsumgebung enthält zahlreiche Neuerungen im Editor und Debugger. JetBrains-JVM-Sprache Kotlin ist nach ihrem 1.0-Release fester Bestandteil der IDE.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 1 Kommentar lesen
Erster Release Candidate von IntelliJ IDEA 2016.1 erschienen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Rainald Menge-Sonnentag

JetBrains hat voriges Jahr angekündigt, die Releasezyklen ihrer Entwicklungsumgebung IntelliJ IDEA zu verkürzen. Statt wie bisher zwei große jährliche Releases, die durch Bugfixes ergänzt werden, sollen nun mehrere Versionen jährlich erscheinen, die jeweils die Jahreszahl im Namen tragen, die durch eine laufende Nummer ergänzt wird. Der erste Release Candidate von IDEA 2016.1 ist nun erschienen. Die Entwicklungsumgebung integriert damit erstmals die von JetBrains entwickelte JVM-Sprache Kotlin voll, die seit Version 15 der IDE den Sprung auf 1.0 schaffte.

Der Debugger hat zahlreiche Verbesserungen erfahren. So kann er Threads einzeln fortsetzen, statt wie bisher das Ausführen aller angehaltenen gleichzeitig anzustoßen. Das Tool erkennt zudem, wenn der aktuelle Thread von einem angehaltenen blockiert wird. Entwickler können auch beim Debuggen von Java-Code prägnante Groovy-Ausdrücke für überwachte Variablen verwenden. Die IDE warnt, wenn beim Testlauf der im Editor angezeigt Code nicht dem Bytecode entspricht, um Fehlschlüsse aufgrund noch nicht kompilierter Codezeilen zu vermeiden.

Wenn der Bytecode nicht dem angezeigten Source entspricht, warnt die Umgebung den Entwickler.

(Bild: JetBrains)

Der Editor erlaubt jetzt das Verschieben von Elementen nach links oder rechtes und bietet eine einfache Importfunktion für statische Methoden und Konstanten. Letzteres war bisher nur indirekt möglich. Wer seinen Code von Googles Guava-Bibliotheken nach Java 8 migrieren möchte, dem schlägt die IDE passende Alternativen vor. Auch warnt der Editor beim Einsatz der java.util.Optional-Containerklasse bei Zugriffen auf das Objekt ohne vorherige isPresent()-Abfrage, da sie sicherstellt, dass der Wert existiert.

Die Macher haben zudem das Projektmodell an das von Gradle angepasst und die Zusammenarbeit mit den Spring Frameworks verbessert. Android-Entwickler bekommen mit der aktuellen Version den Stand von Android Studio 1.5. Die freie Entwicklungsumgebung baut auf IntelliJ IDEA auf. Weitere Neuerungen betreffen JSON, die Anbindung an Versionsverwaltungssysteme, das – nur in der kommerziellen Variante enthaltene – Bearbeiten von JavaScript sowie das Docker-Plug-in, das jetzt Docker Machine direkt ansprechen kann. Bei der Datenbankanbindung erlaubt das Werkzeug Kommentare für Tabellen und deren Spalten und kennt die neuen Funktionen von PostgreSQL 9.5.

Dank JSON Schema unterstütz die IDE Entwickler beim Bearbeiten von bestimmten JSON-Dateien.

Alle Neuerungen sind auf der Produktseite zu finden. Dort gibt es auch Links zur kostenlosen Community-Version und zur kommerziellen Ultimate-Variante. (rme)