Formel 1 Vorschau auf die Saison 2016

Sternenjäger

Die ersten Formel-1-Testfahrten haben nur soviel verraten: Mercedes ist wieder sehr schnell, doch die Konkurrenz näher dran. Allen voran Ferrai, wo Vettel um den Titel mitkämpfen will. Interessant wird auch, ob Honda ein Schritt nach vorn gelingt

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Von
  • Martin Franz
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Stuttgart, 11. März 2016 – Mit einer kleinen Spitze in Richtung Weltmeister Lewis Hamilton hat Nico Rosberg schon mal einen dezenten Vorgeschmack auf die kommende Formel-1-Saison geliefert. „Wirst du alt?“, fragte der deutsche Vize-Weltmeister seinen britischen Stallrivalen, nachdem Hamilton auf seine neue modische Brille angesprochen wurde. „Ich kann bei dir ein paar graue Haare sehen“, entgegnete der dreimalige Weltmeister genüsslich bei einer Mercedes-Veranstaltung am Freitag in Fellbach bei Stuttgart. Die Saison kann beginnen – am 20. März in Australien ist es soweit.

Gereiftes Duo?

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff rechnet auch in dieser Saison mit einem harten Zweikampf zwischen seinen beiden Piloten. Vor ihrem vierten gemeinsamen Silberpfeil-Jahr in der Königsklasse des Motorsports sieht er das Duo aber gereift genug, um nicht den Teamfrieden zu gefährden. „Man kann nicht erwarten, dass sie herumschmusen. Der eine wird versuchen, den anderen zu schlagen“, sagte Wolff. „Beide haben aber großen Respekt vor der Organisation hinter dem Team.“

Verhaltenskodex

Wolff ist davon überzeugt, dass Hamilton und Rosberg 2016 ihre vorbelastete Rivalität nur innerhalb des „Teamgeistes“ ausleben. Dies steht im Saisonverlauf aber auf dem Prüfstand. „Wir wussten immer, dass es eine Rivalität gibt, und wir schätzen diese Rivalität zwischen den beiden Fahrern“, beteuerte der Österreicher. Eine Stallorder schloss Wolff erneut aus. Eine Art Verhaltenskodex habe der Weltmeister-Rennstall sogar gelockert. „Es funktioniert ziemlich gut, und wir schulden es den beiden und der Formel 1, sie fahren zu lassen“, betonte Wolff.

Allerdings hatte er vor der Winterpause auch damit gedroht, im äußersten Fall die Fahrerpaarung zu sprengen, sollte der Erfolg des Teams gefährdet werden. Und die Beziehung zwischen Hamilton und Rosberg dürfte auch weiter höchste Brisanz bergen. Erfolgreich ist die Rivalität gleichwohl. Von den vergangenen 38 Rennen gewann das Duo satte 32. „Wir wollen auch in diesem Jahr Grund zum Feiern haben“, verordnete Daimler-Chef Dieter Zetsche. „Wir sind davon überzeugt, dass wir zwei sehr gute Fahrzeuge haben.“