CyanogenMod 13: Das andere Android

Die CyanogenMod-Entwickler haben das erste Release ihrer Android-6-Version veröffentlicht. CM 13 bringt Marshmallow auch auf Smartphones und Tablets, die der Hersteller längst nicht mehr aktualisiert.

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CyanogenMod 13: Das andere Android
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Dr. Oliver Diedrich

Das hat länger gedauert, als wir dachten, schreiben die CyanogenMod-Entwickler, aber jetzt ist ihr Android 6 fertig: Für die ersten Smartphones und Tablets sind Snapshots von CM 13 verfügbar. Die Macher des Custom ROM unterscheiden zwischen automatisch erstellten Nightlies, die auch mal kaputt sein können, und Snapshots mit dem Status "brauchbar für den Alltagseinsatz". Die CM-13-Snapshots basieren auf Android 6.0.1 (r17).

Zu den Smartphones, auf denen CyanogenMod 13 läuft, gehören verschiedene Varianten von Samsungs Galaxy S4 und S5, Motorola Moto E, G und X, LG G2, G3 und G4, HTC One A9, M8 und M9, sämtliche Google-Geräte ab dem Nexus 4 sowie einige Modelle von Oppo, Asus, Huawei und ein paar anderen Herstellern. Selbst eine Portierung auf das Samsung Galaxy S3 existiert. Derzeit laufen die Build-Server noch; die Liste der CM-13-Snapshots wächst.

CyanogenMod 13 bringt alle Neuerungen von Android 6. Dazu gehören die "Doze"-Funktion, die den Stromverbrauch im Ruhezustand senkt, und das neue Berechtigungsmodell, das eine feinere Steuerung der Rechte einer App erlaubt. Für CyanogenMod-Nutzer ist Letzteres allerdings keine wirkliche Neuerung: Das Custom ROM bietet schon lange eine detaillierte Rechtevergabe als Googles Standard-Android.

In den Entwicklereinstellungen verbirgt CyanogenMod den Mehrfenstermodus, den Google erst mit Android N einführen will.

Einen Überblick über die CyanogenMod-spezifischen Neuerungen und Veränderungen bietet die Release-Ankündigung. In den Entwicklereinstellungen verbirgt sich ein besonderes Goodie: Hier kann man einen experimentellen Mehrfenstermodus aktivieren, den Google erst mit dem kommenden Android N liefern will.

Anwender, die derzeit CyanogenMod 12.1 einsetzen, müssen auf die aktuelle Version des TWRP-Recovery updaten und können das CM-13-Image daraus flashen. Wer die Google-Apps benötigt, sollte diese unmittelbar im Anschluss flashen, ohne das Gerät dazwischen neuzustarten. Besitzer des Nexus 6P, 5X und 9 müssen zuvor das Vendor-Image (vendor.img) aus der jüngsten Google-Firmware für ihr Gerät flashen; Details dazu erläutert die Release-Ankündigung. Anwender, die aktuelle Nightlies von CM 13 installiert haben, sollten dabei bleiben, da diesen bereits eine neuere Android-Version zugrunde liegt. Wer noch die Android-Version des Herstellers nutzt, findet Hinweise in c't 2/16 und im CyanogenMod-Wiki.

Lesen Sie dazu auch bei c't:

  • Android rooten und Custom-ROMs aufspielen

(odi)